
Hähnchen-Kabsa bringt dir das Beste aus der orientalischen Küche direkt auf den Tisch. Lockerer Reis mit intensiven Gewürzen trifft auf zartes Fleisch und knackige Nüsse – alles was einen perfekten Abend ausmacht. Jeder Löffel steckt voller Aromen von Kardamom, Zimt und Ingwer. Die Kombination aus fluffigem Reis, saftigen Hähnchenteilen und knackigen Mandeln schmeckt nicht nur besonders, sondern weckt garantiert Fernweh nach arabischen Festessen.
Als ich das Kabsa für meine Freunde – lauter Reisebegeisterte – gemacht habe, war's erst total still am Tisch. Aber als sie dann losgelegt haben zu schwärmen, wusste ich: Das Ding ist echt authentisch. Mein saudischer Kumpel meinte, der Duft holt ihn direkt zurück an Omas Esstisch.
Unverzichtbare Zutaten
- Hähnchen (1 ganzes ca. 1,5 kg oder 8 Stücke) – Nimm am besten ein Maishähnchen für ordentlich Geschmack. Teile mit Haut und Knochen geben der Soße extra Aroma. Ich greife gern zu Keulen oder Schenkeln, weil die besonders saftig bleiben.
- Basmati-Reis (500 g) – Der entfaltet einen tollen Duft und die Körner werden schön lang. Ein länger gelagerter Reis hält besser zusammen. Einweichen ist wirklich Pflicht, so klebt nichts nachher zusammen.
- Zwiebeln (2 große) – Damit startest du! Mit gelben Zwiebeln klappt’s am besten, sie karamellisieren schön süßlich und machen die Basis richtig rund.
- Tomaten (3 Stück, mittelgroß) – Such dir saftige, reife Tomaten für das Extra an Frische und Ausgleich zu den Gewürzen. Wenn's nur Dosen gibt, geht das zur Not auch.
- Gewürzmischung (1 EL) – Das ist das Herzstück. Ein Mix aus Kardamom, Zimt, Nelken und Lorbeerblatt ist unverzichtbar. Ein bisschen schwarzer Pfeffer und ein Hauch Safran dürfen nicht fehlen, das sorgt für den besonderen Kick.
Großartige Schritt-für-Schritt-Anleitung
Hähnchen marinieren
Geb die Hähnchenteile in eine große Schüssel. Wirf drei Knoblauchzehen rein (gepresst), dann zwei Zentimeter frischen Ingwer, frisch gerieben. Zitronensaft von einer Zitrone dazu. Dann je einen Teelöffel Paprika, Kreuzkümmel und gemahlenen Koriander reinhauen und zwei Esslöffel Olivenöl einrühren. Salz nicht vergessen. Jetzt alles ordentlich einmassieren, auch unter die Haut! Deckel drauf und ab in den Kühlschrank – am besten die ganze Nacht, mindestens aber für zwei Stunden.
Reis vorbereiten
Spül den Basmati-Reis unter laufendem Wasser ab, bis das Wasser klar bleibt. So entfernst du überschüssige Stärke und der Reis wird nachher nicht klebrig. Mindestens 30 Minuten in Salzwasser einweichen! Danach in ein Sieb geben und kurz abtropfen lassen – dann ist er bereit für den nächsten Schritt.
Gewürzbasis ansetzen
Erhitz drei Esslöffel Olivenöl in einem großen, breiten Topf auf mittelstarker Stufe. Die Zwiebeln fein schneiden und darin glasig anschwitzen, bis die Ränder schön braun werden, das dauert etwa sieben bis acht Minuten. Richtig karamellisierte Zwiebeln geben der Soße ordentlich Geschmack. Jetzt noch Knoblauch (gepresst) und Ingwer dazugeben und eine Minute weiterbraten, bis es richtig duftet.
Gewürze und Tomaten verarbeiten
Jetzt kommen vier leicht angequetschte grüne Kardamomkapseln, zwei Zimtstangen, vier Nelken, zwei Lorbeerblätter und ein Teelöffel schwarze Pfefferkörner dazu. Kurz umrühren, damit sie duften, aber nicht verbrennen! Anschließend drei gewürfelte Tomaten und einen Esslöffel Tomatenmark einrühren. Die Hitze runterstellen und alles fünf bis sieben Minuten köcheln, bis die Tomaten zerfallen und eine dicke Sauce entsteht.
Hähnchen anbraten
Hol das Hähnchen eine halbe Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank, damit's nicht eiskalt ist. In einer separaten Pfanne zwei Esslöffel Öl erhitzen und die Hähnchenteile scharf von allen Seiten anbraten, bis sie goldbraun sind – dauert so drei bis vier Minuten pro Seite. Das bringt ordentlich Röstaromen! Jetzt kommt das Fleisch zur Tomaten-Gewürz-Basis in den Topf.
Hähnchen sanft schmoren
Gieß jetzt etwa 750 ml heiße Hühnerbrühe auf, so dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Kurz aufkochen lassen, dann gleich die Hitze reduzieren und den Deckel nur halb auflegen. Lass das Ganze etwa 25 bis 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln, bis das Hähnchen weich ist, aber noch nicht vom Knochen fällt. Danach vorsichtig rausnehmen und abgedeckt warm halten.
Reis garen
Siebe die Brühe durch, damit die groben Gewürze raus sind – so beißt sich keiner versehentlich auf eine Nelke. Prüfe, ob du 750 ml Flüssigkeit für 500 g Reis hast. Falls nicht, misch noch etwas Wasser dazu. Jetzt wieder in den Topf, Safran in zwei Esslöffel heißem Wasser auflösen und dazugeben. Dann alles aufkochen lassen.
Finales Garziehen und Zusammenbauen
Jetzt den gut abgetropften Reis dazugeben, einmal ganz vorsichtig umrühren. Hitze sofort auf ganz niedrig drehen. Hähnchenteile obendrauf legen, Deckel richtig dicht schließen – am besten noch ein sauberes Küchenhandtuch zwischen Deckel und Topfdeckel klemmen, damit keine Flüssigkeit entweicht. Jetzt 20 Minuten in Ruhe ziehen lassen. Und nicht nachschauen, Deckel bleibt zu!
Mein erstes Kabsa habe ich in Saudi-Arabien probiert. Der Koch dort schwor darauf, dass der Reis die ganze Brühe aufsaugen muss. Zu Hause ist das unser typisches Sonntagsessen geworden, oft noch mit gerösteten Mandeln, die meine Kids im Reis suchen.

Tipps für perfekten Reis
Richtige Kabsa heißt: Jedes Reiskorn locker, aber nicht trocken! Die Flüssigkeitsmenge ist entscheidend – meist brauchst du 1,5-mal so viel Brühe wie Reis. Zu starke Hitze am Schluss? Dann brennt dir schnell was an bevor der Reis fertig ist. Bleib geduldig und drossel die Temperatur lieber mehr.
Garnitur macht den Unterschied
Ganz klassisch streut man oben drauf Mandelblättchen und Rosinen – da treffen süß und herzhaft voll aufeinander. Ich nehme gern noch geröstete Pinienkerne für ein bisschen Buttergeschmack und extra Crunch dazu. Und was dazu super passt: Eine feurige Tomaten-Chili-Sauce bringt Frische und Schwung.
Saisonale Extras
Im Sommer mische ich gebratene Auberginenwürfel drunter – die harmonieren super mit den arabischen Gewürzen. Im Winter passt gerösteter Kürbis dazu, das macht’s angenehm süß und richtig gemütlich. So bleibt der Bauchschmeichler das ganze Jahr spannend.
Kabsa mit Hähnchen ist echt mehr als nur ein leckeres Gericht. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass das Besondere an der Kombi aus feiner Technik und dieser Großzügigkeit beim Würzen liegt. Jedes Mal, wenn ich es mache, fühlt es sich ein bisschen wie Urlaub an und bringt die Welt zusammen an meinen Tisch.
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Gewürze machen ein Kabsa besonders authentisch?
- Kardamom, Nelken, Zimt und Lorbeerblätter sind die typischen Gewürze für ein traditionelles Kabsa.
- → Kann man Kabsa im Voraus zubereiten?
- Ja, die Marinade und Zutaten können am Vortag vorbereitet werden. Die finale Zubereitung erfolgt jedoch am selben Tag, um die Frische zu bewahren.
- → Wie kocht man Basmati-Reis richtig?
- Den Reis gut spülen, 30 Minuten einweichen und vor dem Garen leicht anbräunen, bevor die Flüssigkeit hinzugefügt wird.
- → Welche Varianten von Kabsa gibt es?
- Neben der Huhn-Variante gibt es auch Versionen mit Lamm, Fisch oder sogar vegetarische Interpretationen. Jede Region hat ihre eigene Version.
- → Wie wird Kabsa traditionell serviert?
- Üblicherweise warm serviert, garniert mit gerösteten Mandeln und Rosinen. Joghurt oder ein frischer Salat passen hervorragend dazu.