
Ein Brokkoli-Auflauf mit Quark ist genau so ein Wohlfühler, bei dem aus normalem Gemüse schnell eine kleine Festtafel wird. Der cremige Quark macht die Brokkoliröschen richtig schön weich und umhüllt sie mit seiner leichten Frische. Dazu kommt noch würziger Cheddar und Feta, die für intensiven Geschmack sorgen und die berühmte goldene Kruste obenauf zaubern. Mit jedem Bissen merkt man, wie die unterschiedlichen Zutaten super zusammen funktionieren und sogar Leute begeistern, die eigentlich kein grünes Gemüse mögen. Bei uns zieht dieser Auflauf regelmäßig bei Familienabenden alle an den Tisch und jeder will Nachschlag.
Neulich beim Familienessen hat sogar mein Schwiegervater, der Gemüse eigentlich meidet, sich gleich zweimal etwas genommen. Sein Kommentar hat mich echt zum Schmunzeln gebracht: „Wenn alles Gemüse so schmecken würde, wäre ich längst Vegetarier geworden!“ Das Geheimnis liegt darin, dass der Brokkoli noch ein bisschen Biss behält und der Käse für extra Cremigkeit sorgt.
Unsere Must-Haves
- Brokkoli – Achte auf kräftig grüne Röschen, die knackig aussehen: Schäle die dicken Enden der Stiele und schneide sie ähnlich groß wie die Köpfe. Brokkoli aus der Herbstsaison schmeckt meistens milder und süßer.
- Quark – Am besten nimmst du den Vollfett-Quark, der macht die Masse so richtig samtig. Die leicht säuerliche Note passt klasse zu den anderen, kräftigeren Käsesorten. Ich hab’s probiert mit Magerquark, aber das Auflaufgefühl geht da voll verloren.
- Feta und Cheddar – Diese Kombi bringt richtig Power. Cheddar schmilzt schön, Feta zaubert kräftige Geschmackspunkte. Am besten frischen Cheddar reiben, nicht den aus der Tüte – der wird viel besser im Ofen.
- Muskatnuss – Kann mit rein, muss aber nicht. Eine kleine Prise hebt die Käsesoße wirklich aufs nächste Level und gibt dem Brokkoli ein tolles Aroma.
Ich hab mal zufällig ein bisschen Zitronenschale untergemischt und war echt begeistert, wie frisch und ausgeglichen das ganze Ergebnis war. Seitdem geb ich immer einen Hauch Zitrone zu – mein ganz persönlicher Geheimtipp!
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Brokkoli vorbereiten
Dreh schon mal den Ofen auf 180°C, dann ist er startklar, wenn du alles fertig hast. Brokkoli in gleich große Röschen teilen – nicht zu klein, sonst werden sie matschig, aber auch nicht zu groß. Gut im kalten Wasser abbrausen, damit kein Dreck drin hängt. Ich neige manchmal dazu, die Röschen kurz in kochendem Salzwasser zu blanchieren und dann in Eiswasser zu legen (dauert nur etwa zwei Minuten), weil sie dann schön grün bleiben. Wer Brokkoli lieber bissfest mag, kann den Schritt einfach weglassen.
Auflaufform klar machen
Streich etwas Butter in deine Form oder sprüh sie mit Olivenöl ein. Nimm am besten eine flache Auflaufform, dann wird die Oberfläche richtig schön knusprig. Die Brokkoliröschen locker hineinlegen, nicht total zusammendrücken. Die Käsemasse soll sich überall verteilen können.
Käsesoße mixen
Im nächsten Schritt schlägst du die Eier in einer großen Schale an. Dann kommt der Quark dazu und alles gut verrühren, bis es eine glatte Masse ist. Bröckel den Feta rein, streu Cheddar drüber (für’s Finale später ein bisschen zurückhalten). Schmeck mit Pfeffer, Salz und Muskat ab. Die Soße sollte schön cremig und nicht zu dick sein, sie muss um jeden Brokkoli herumfließen können.
Alles zusammenbringen
Die Käsesoße kannst du jetzt vorsichtig über den Brokkoli geben. Drück mit einem Spatel die Soße ein wenig zwischen die Röschen, damit sie überall hinkommt. Der extra Cheddar kommt jetzt obendrauf – das sorgt nachher für die leckere Kruste.
Ab in den Ofen
Stell die Form ins Ofenmittelfeld und vergiss sie für 35–40 Minuten. Der Käse wird richtig schön zerlaufen, der Duft zieht schon durch die Küche und oben wird’s goldbraun. Ist die Oberseite schon eher dunkel, bevor die Zeit um ist, einfach mit Alufolie abdecken und weiterbacken. Fertig ist’s, wenn der Rand etwas anzieht und alles oben goldig glänzt.

Abkühlen lassen & Anrichten
Hab etwas Geduld! Nimm den Auflauf raus und lass ihn fünf bis zehn Minuten stehen. Jetzt verbinden sich die Aromen noch mal besser und alles lässt sich leichter auf den Teller heben. Obendrauf Streifen frischer Schnittlauch oder Petersilie sorgen für extra Farbe und Frische.
Ich hab die Idee damals von meiner Oma, die damit immer versucht hat, uns Kids Gemüse näherzubringen. Statt Quark aus dem Supermarkt hat sie ihren eigenen genommen und ins Original kam immer ein bisschen mildes Paprikagewürz für einen besonderen Kick – das mach ich heute noch manchmal so, wenn’s ein bisschen raffinierter sein darf.
Für mich ist dieser Auflauf einfach Familienküche in Reinform: aus einfachen Sachen wird was richtig Herzhaftes. Über die Zeit hab ich das Gericht an viele Freunde weitergegeben, deren Kinder plötzlich Brokkoli mochten – und die finden’s alle klasse.
Dazu passt übrigens einfach ein frischer grüner Salat mit etwas saurer Vinaigrette. Wer’s deftiger braucht, legt noch Ofenhähnchen daneben – oder isst den Auflauf einfach so als fleischlose Hauptspeise. Am Ende zählt: Es macht satt, ist schnell gemacht und schmeckt fast jedem. Guten Appetit!
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Feta durch etwas anderes ersetzen?
- Ja, alternativ gehen auch Ziegenkäse oder Ricotta.
- → Wie bewahre ich das Gratin auf?
- Lagert es bis zu 3 Tage in einem verschließbaren Behälter im Kühlschrank. Vor dem Servieren im Ofen aufwärmen.
- → Kann ich das Gratin einfrieren?
- Ja, es kann bis zu einem Monat eingefroren werden. Vor dem Erwärmen im Kühlschrank auftauen lassen.
- → Was tun, wenn ich keinen Käse habe?
- Ihr könnt stattdessen Crème fraîche oder Naturjoghurt verwenden.
- → Wann ist das Gratin fertig?
- Wenn es oben goldbraun ist und in der Mitte fest ist. Mit einem Messer testen: Es sollte sauber herauskommen.