
Dieses herrlich rustikale Fleischpasteten-Gericht aus Québec bringt Schweine- und Kalbfleisch in eine knusprige goldene Hülle. Perfekt für gemütliche Abende im Kreis der Familie oder besondere Feiern, wärmt es Leib und Seele.
Wenn ich das mache, denke ich sofort an die Weihnachten meiner Kindheit. Wir standen als Familie stundenlang in der Küche, um haufenweise Tourtières vorzubereiten, die erst nach der Mitternachtsmesse gemeinsam verputzt wurden.
Unwiderstehliche Zutaten
- Vier fein gehackte Zwiebeln: sorgen für ein echtes Aroma-Fundament
- Vier Knoblauchzehen, klein geschnitten: bringt Geschmack, bleibt aber dezent
- Drei Esslöffel Olivenöl: damit röstest du Zwiebeln und Knobi schön an
- Eineinhalb Kilo Schweinehack: die Hauptzutat, kräftig und saftig
- Eineinhalb Kilo Kalbshack: gibt dem Ganzen eine zarte Note
- Vier gewürfelte Kartoffeln: machen die Füllung cremig und binden gut
- Eine Tasse Hühnerbrühe: macht alles schön saftig und gibt Geschmack
- Dreiviertel Tasse Semmelbrösel: saugt überschüssige Flüssigkeit auf
- Ein halber Teelöffel gemahlene Muskatnuss: wärmt und bringt Tiefe rein
- Ein halber Teelöffel Zimt gemahlen: für ’ne leichte süße Note
- Zwölf Böden Blätterteig: damit bekommst du sechs ganze Pasteten hin
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Basis anbraten:
- Gib das Öl in einen großen Topf und stelle den Herd auf mittlere Stufe. Rühre Zwiebeln mit Knoblauch rein und warte, bis sie weich sind und lecker duften so etwa fünf Minuten. Damit baust du die ganze Geschmacksrichtung auf.
- Fleisch brutzeln:
- Jetzt kommen Kalb und Schwein dazu. Mit Holzlöffel krümelig machen und 15 Minuten durchgaren. Hin und wieder rühren damit nichts anklumpt. Würze kräftig mit Salz und Pfeffer.
- Alles mischen:
- Als Nächstes Kartoffeln, Brühe, Semmelbrösel, Muskat und Zimt unterheben. Alles ordentlich verrühren. Lass das auf kleiner Flamme 45 Minuten köcheln, rühr immer mal um. Ist fertig, wenn die Kartoffeln anfangen zerfallen.
- Kurz warten lassen:
- Wenn alles fertig ist, lass es abkühlen. Dann deck zu und stell es mindestens vier Stunden oder am besten über Nacht in den Kühlschrank. So verbinden sich die Aromen richtig gut und es lässt sich später viel leichter füllen.
- Geben und füllen:
- Heize den Ofen auf 190°C vor und schieb das Gitter ganz unten rein. Drücke jeweils einen Blätterteigboden in eine 23cm-Tarteform. Verteile die kalte Füllung gleichmäßig darauf.
- Decken & Backen:
- Lege noch eine Teigplatte drüber. Schneide mittig ein kleines Loch, damit Dampf raus kann. Drücke die Ränder mit einer Gabel oder den Fingern fest zu. Jetzt ab damit in den Ofen und rund 55 Minuten backen, bis alles rundum goldbraun ist.
Für mich ist Muskatnuss das absolute Geheimnis fürs besondere Aroma. Bei uns zu Hause haben wir immer frisch geriebene Muskat genommen und dadurch schmeckt alles noch intensiver – einfach typisch für unsere Tourtières an den Festtagen.
Wie Du Sie Aufbewahrst
Du kannst die Fleischpasteten super 3 bis 4 Tage im Kühlschrank aufheben, am besten in einer luftdichten Dose. Zum Aufwärmen einfach in den Ofen bei 160°C schieben – etwa 20 Minuten, dann bleibt der Teig schön knusprig.
Zum Einfrieren kannst du sie roh oder fertig gebacken einfrieren. Pack sie gut in Alufolie und friertauglichen Beutel. So halten sie locker drei Monate. Beim Backen musst du gar nicht auftauen – rechne einfach 15 bis 20 Minuten länger im Ofen ein.

Regionale Varianten
Je nach Ecke Québecs gibt's die unterschiedlich. Am Lac-Saint-Jean z.B. werden oft kleine Fleischwürfel genommen statt Hack. Manche nehmen sogar Wild wie Hase oder Reh – dann schmeckt’s nochmal etwas deftiger und kräftiger.
In Montreal und Umgebung kommt gern mal Rinderhack statt Kalb dazu. Jeder hat so sein Familiengeheimnis und ist ziemlich stolz auf die eigene Überlieferung, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Fleischarten kann man verwenden?
Traditionell werden Schwein und Kalb kombiniert. Alternativ passen auch Rindfleisch oder Hähnchen hervorragend.
- → Wie bekommt man eine goldene Kruste?
Für extra goldenen Teig bestreichen Sie ihn vor dem Backen mit einer Mischung aus verquirltem Ei und Wasser.
- → Kann man die Füllung im Voraus zubereiten?
Klar, die Füllung kann schon am Vortag zubereitet werden. Nach dem Abkühlen einfach im Kühlschrank aufbewahren, bis sie gebraucht wird.
- → Was passt gut als Beilage?
Servieren Sie die Pasteten mit einem frischen Salat, gedünstetem Gemüse oder eingelegtem Gemüse für eine ausgewogene Mahlzeit.
- → Kann man die Kartoffeln ersetzen?
Natürlich! Süßkartoffeln oder alternative Wurzelgemüse wie Steckrüben funktionieren genauso gut.