
Buchweizenfladen mit deftigen Bohnen stehen für echtes Wohlfühlessen und greifen sowohl die herzhafte Bremer als auch die urige kanadische Küche auf. Das Ganze schmeckt richtig bodenständig und holt dich geschmacklich direkt ins Herz von Québec oder in die Bretagne.
Noch ganz klar erinnere ich mich an das erste Mal, als ich dieses Essen für französische Freunde in Montréal gemacht hab. Sie waren sofort begeistert von diesem Mix und wollten gleich alles wissen, noch bevor ihre Teller leer waren.
Zutatenliste
- 250g Buchweizenmehl: für das typische nussige Aroma und die schöne dunkle Farbe
- 1 Ei: sorgt dafür, dass der Teig schön zusammenhält und weich bleibt
- 500ml Wasser: gerne auch halb Wasser, halb Milch – dann wird der Teig extra fluffig
- Etwas Salz: hebt das Aroma vom Buchweizen hervor
- Etwas Öl oder zerlassene Butter: macht das Ausbacken leichter und gibt einen feinen Geschmack
- 500g weiße Bohnen, getrocknet: gute Qualität sorgt für perfekte Konsistenz
- 200g geräucherter Bauchspeck: herzhaft, am besten vom Metzger mit viel Geschmack
- 1 Zwiebel, fein gehackt: bringt Süße und macht’s schön sämig
- 60ml echter Ahornsirup: lieber hochwertig nehmen für das volle Aroma
- 2 EL grobkörniger Senf: gibt Würze und Charakter
- 2 EL Tomatenmark: sorgt für eine feine fruchtige Säure (statt Ketchup)
- 1 TL Paprikapulver: gibt einen leicht rauchigen Hauch
- 500ml Hühnerbrühe: am besten selbstgemacht, das hebt den Geschmack der Bohnen richtig raus
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Teig vorbereiten:
- Gib Mehl und Salz in eine große Schüssel. Erst das Ei dazu, dann nach und nach das Wasser einrühren. Am besten mit dem Schneebesen kräftig mischen, damit keine Klümpchen bleiben. Der Teig soll flüssig, aber nicht wässrig sein.
- Teig ruhen lassen:
- Mindestens 30 Minuten offen stehen lassen. So kann das Mehl das Wasser aufnehmen und der Teig wird wunderbar glatt.
- Backen:
- Erhitze eine beschichtete Pfanne auf mittlerer Stufe. Pinsle ein wenig Öl hinein. Gieß etwas Teig in die Pfanne und verteile ihn zügig kreisrund, damit die Fladen dünn werden. Lass sie rund 2 Minuten backen, bis die Ränder sich lösen. Einmal wenden, dann noch kurz weiterbacken.
- Bohnen vorbereiten:
- Getrocknete Bohnen über Nacht in reichlich kaltem Wasser einweichen. Anschließend abgießen und in frischem Wasser etwa eine Stunde leicht köcheln lassen. Die Bohnen sollen weich, aber nicht matschig sein. Dann abgießen.
- Speck und Zwiebel anbraten:
- Würfel vom Bauchspeck in einem großen Topf langsam anbraten, bis sie goldgelb sind und etwas Fett ausgetreten ist. Jetzt die Zwiebeln dazugeben und mitrösten, bis sie weich und leicht bräunlich werden.
- Bohnen köcheln lassen:
- Gib die abgetropften Bohnen, Ahornsirup, Senf, Tomatenmark und Paprika zum Speck und den Zwiebeln dazu. Alles kurz mischen und dann die Brühe angießen. Mit ein bisschen Salz und Pfeffer abschmecken (Vorsicht: Speck ist oft schon salzig). Bei geschlossenem Deckel auf kleinster Flamme rund 1,5 Stunden sanft simmern lassen. Gelegentlich umrühren, damit nichts anhängt.
Ahornsirup ist bei diesem Gericht echt das kleine Geheimnis. Ich hab früher immer nur Melasse benutzt, aber als ich mal den Sirup von unseren eigenen Bäumen probiert habe, war ich total überrascht. Die milde Süße passt perfekt zu den rauchigen Bohnen und dem Speck.

Aufbewahrung & Vorausplanen
Die Fladen lassen sich super stapeln und bleiben im Kühlschrank gut drei Tage frisch, wenn du Backpapier dazwischen legst, damit sie nicht verkleben. Warmmachen geht blitzschnell in der heißen Pfanne oder ganz kurz in der Mikrowelle.
Tauschtipps
Wenn’s schnell gehen muss, nimm einfach weiße Bohnen aus dem Glas. Gut abspülen und die Kochzeit auf 45 Minuten verringern. Vegetarisch klappt’s auch easy: statt Speck einfach geräucherte Champignons nehmen und Gemüsebrühe verwenden. Richtig lecker – mit tollem, leicht rauchigem Aroma.
Wurzeln & Bräuche
Hier treffen zwei Traditionen aufeinander: der herzhafte bretonische Fladen und die nahrhaften Bohnen aus Kanada. In Québec haben Familien diese Bohnen früher samstags angesetzt, damit sie am Sonntag früh zum Frühstück fertig waren. Auch Holzfäller im verschneiten Norden haben sich davon satt und glücklich gearbeitet.
Servierideen
Gib die Bohnen großzügig auf die Fladen. Besonders hübsch sieht’s aus, wenn du sie in Quadrate faltest, die Bohnen mittig gibst und obendrauf noch einen Löffel Crème fraîche mit etwas fein geschnittener Schnittlauch streust.
Expertentipps
- Die Pfanne muss richtig heiß sein, dann werden die Fladen goldbraun und schön knusprig an den Rändern
- Für besonders viel Geschmack kannst du die Bohnen auch im Ofen bei 150 Grad zwei Stunden schmoren lassen
- Ist am Ende noch zu viel Flüssigkeit da, lass das Ganze einfach ohne Deckel noch 15 Minuten einkochen
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich fertige Galettes verwenden?
Klar, fertige Galettes gehen auch! Wärm sie kurz vor dem Servieren auf, und losgeht’s.
- → Wie ersetze ich getrocknete Bohnen durch Konserven?
Verwendest du Bohnen aus der Dose, einfach abtropfen lassen und abspülen. Dann ab in den Topf, ohne extra Vorbereitung.
- → Welche Alternativen gibt es als Belag für die Galettes?
Außer Bohnen mit Speck könntest du sie mit angebratenen Pilzen, cremigem Spinat oder einem Mix aus Käse und Schinken füllen.
- → Kann ich den Ahornsirup ersetzen?
Natürlich! Nimm einfach Melasse, Honig oder braunen Zucker, wenn du diese süße Karamellnote beibehalten willst.
- → Tipps für perfekte Galette-Teigzubereitung?
Siebe das Sarrasinmehl gründlich, rühre alles langsam zusammen, um Klümpchen zu vermeiden, und lass die Teigmischung mindestens 30 Minuten ruhen.