
Lasst mich euch eines meiner Lieblingsgerichte vorstellen - das Huhn Marengo. Besonders mag ich die feine Kombination aus Tomaten, Pilzen und dem Hauch von Orangenschale, der alles abrundet. Das Gericht erzählt eine wunderbare Geschichte - nicht nur von Napoleons Sieg im Jahr 1800, sondern vor allem von der herzlichen und tröstlichen französischen Küche.
Köstliche Geschichte auf dem Teller
Dieses Gericht hat die Zeiten elegant überdauert und ist im Herbst für mich unverzichtbar. Die großzügige Sauce mit Orangenaroma, die zarten Pilze - alles ist darauf ausgerichtet, einen Moment reiner Freude am Tisch zu schaffen. Solche Gerichte erinnern mich, warum ich die französische Küche so liebe - einfach und raffiniert zugleich.
Die Geheimnisse meiner Zubereitung
- Hähnchenschenkel: 4 schöne Stücke vom Bauernhof mit Haut, etwa 200g pro Stück.
- Tomaten: 400g reife, fleischige Früchte für eine schmackhafte Sauce.
- Pilze: 200g frische Champignons, in Scheiben geschnitten.
- Weißwein: 250ml, ein einfacher Tafelwein reicht völlig aus.
- Meine Brühe: 300ml selbstgemacht wenn möglich, sonst ein guter Brühwürfel.
- Orange: Abrieb einer schönen Bio-Orange.
- Meine Kräuter: Frischer Thymian und Lorbeer für das Aroma.
Der Küchenzauber
- Die Kunst des Bräunens
- Ich brate zuerst meine Hähnchenschenkel auf der Hautseite 5 Minuten lang goldbraun, dann 4 Minuten auf der anderen Seite.
- Die aromatische Grundlage
- Im Bratensaft röste ich die Pilze an, gebe Tomaten, Wein und Brühe dazu. Das köchelt 10 Minuten, damit sich die Aromen verbinden.
- Das sanfte Garen
- Dann kommt das Hähnchen mit Kräutern und Orangenschale zurück in den Topf und schmort zugedeckt 40 Minuten, bis alles schön zart ist.

Schmackhafte Vergangenheit
Ich erzähle meinen Gästen gern die Geschichte dieses Gerichts, das auf einem Schlachtfeld entstand. Napoleons Koch Dunan hat dieses Wunderwerk aus dem geschaffen, was er um sich herum fand - Tomaten, Kräuter, Huhn und sogar Flusskrebse. Der Kaiser mochte das Gericht so sehr, dass es vor jeder Schlacht zu seinem kulinarischen Glücksbringer wurde.
Meine moderne Interpretation
Meine Version behält den Charakter des Originalgerichts, ist aber zeitgemäß angepasst. Keine Spiegeleier oder Flusskrebse mehr, dafür Pilze mit ihrer feinen Textur. Es ist mittlerweile zu meinem Markenzeichen für Familienessen geworden - perfekt, um alle zu verwöhnen, ohne stundenlang in der Küche zu stehen.
Häufig gestellte Fragen
- → Warum sollte man das Fleisch vorher rausnehmen?
Zimmertemperatur hilft für eine gleichmäßigere Garung und macht die Haut besonders knusprig. Das Huhn wird dadurch besser gegart.
- → Kann ich andere Teile vom Huhn nehmen?
Keulen eignen sich hervorragend, da sie saftig bleiben. Ein ganzes zerlegtes Huhn geht aber auch.
- → Welcher Weißwein ist am besten?
Ein trockener Wein wie Chablis oder Weißwein aus Burgund passt am besten. Süße Sorten eignen sich weniger, da sie die Sauce verändern.
- → Sind Champignons wirklich ein Muss?
Sie gehören zur Originalvariante, können aber weggelassen werden. Die Sauce bleibt dennoch köstlich.
- → Womit isst man das am besten?
Traditionell serviert man Reis und grüne Bohnen dazu. Der Reis nimmt die leckere Sauce ideal auf.