
Wenn ich Kichererbsen mal auf eine andere Art genießen will, mache ich diese Mischung mit Sesamöl, Miso und Sojasauce. Alles Dinge, die ich eh fast immer zu Hause habe. Das Zusammenspiel von herzhafter Sojasauce, würzigem Miso und dem nussigem, gerösteten Sesamöl macht diese Kichererbsen zu was richtig Besonderem.
Das hier koche ich super gern, wenn ich nix groß vorbereiten will und alle satt kriegen muss. Als ich das mal für vegetarische Freunde gemacht hab, waren sie so begeistert, dass sie wissen wollten, wie ich’s gemacht hab – noch bevor sie aufgegessen hatten.
Zutaten
- 500 g Kichererbsen: Bio schmecken oft kräftiger
- 2 Schalotten: bringen eine milde Süße rein, die normale Zwiebeln nicht so kriegen
- 1 EL Gersten-Miso: sorgt für dieses Herzhafte
- 2 EL Shoyu-Sojasauce: am besten unpasteurisiert, weil sie dann mehr Aroma hat
- 2 EL geröstetes Sesamöl: für diesen röstigen Kick
- 2 EL Wasser: damit die Soße die richtige Konsistenz hat
So klappt’s Schritt für Schritt
- Kichererbsen bereit machen:
- Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose gut mit kaltem Wasser spülen und sehr gut abtropfen lassen. Frisch gekochte Kichererbsen schmecken übrigens nochmal besser.
- Schalotten vorbereiten:
- Schalotten schälen und superfein hacken, damit sich das Aroma richtig verteilt. Sie machen das Ganze angenehm süß und passen toll zu Miso und Sojasauce.
- Soße mischen:
- Miso, Sojasauce, Sesamöl und lauwarmes Wasser in einer Schale sanft vermengen. Miso langsam am Schüsselrand zerdrücken, damit keine Klümpchen bleiben. Am Ende sollte die Soße schön glatt und leicht dickflüssig sein.
- Alles zusammenbauen:
- Kichererbsen in eine große, flache Ofenform füllen, so bleiben sie schön locker. Gehackte Schalotten drauf verteilen, dann das Ganze mit der Soße übergießen. Alles ordentlich durchrühren, damit jede Kichererbse was abkriegt.
- Ab in den Ofen:
- Bei 200°C ca. 30 Minuten backen und dabei ein Auge drauf haben. Die Soße soll ein bisschen einreduzieren und leicht karamellisieren, die Kichererbsen kriegen am Rand Farbe. So kommen die Aromen richtig zur Geltung und die Textur wird spannend.
- Extra Soße holen:
- Falls ihr noch mehr Soße wollt, schnappt euch nach dem Backen etwas warmes Wasser und schabt damit die leckeren Reste von der Form ab. So holt ihr den ganzen Geschmack raus – der Schritt ist optional.
Miso in diesem Gericht ist für mich das i-Tüpfelchen. Diese kleine Portion fermentierte Paste gibt so viel mehr Geschmackstiefe, das hatte ich mit anderen Sachen nie so hingekriegt. Einer meiner liebsten Familien-Kommentare: Meine Tochter hat die Kichererbsen schon mal "Zauberkugeln" genannt, weil sie nicht glauben konnte, wie lecker einfache Hülsenfrüchte werden können.
Aufbewahrung & Zweitverwertung
Im Kühlschrank halten sich die Kichererbsen easy drei bis vier Tage in einer gut schließenden Dose. Am Tag danach sind sie sogar noch geschmackvoller, weil alles besser durchzieht. Am besten im Ofen bei 160°C für etwa 10 Minuten aufwärmen – in der Mikrowelle werden sie schnell trocken.

So kannst du abwandeln
Kein Miso da? Probier stattdessen etwas rote Currypaste oder misch einen Teelöffel Ingwerpaste mit einem Teelöffel Tomatenmark. Der Geschmack ist zwar anders, aber super spannend. Wer glutenfrei isst, nimmt einfach Tamari statt Shoyu-Sojasauce.
Was passt dazu?
Das Gericht ist echt wandlungsfähig. Ich kombiniere es gern mit Quinoa oder Vollkornreis als sättigende Basis. Noch frischer wird's mit einem Joghurt-Gurkensalat oder ein paar Spinatblättern, die von den heißen Kichererbsen leicht zusammenfallen. Im Sommer liebe ich die Mischung lauwarm in einem Salat mit Cherrytomaten und Kräutern.
Herkunft & Inspiration
Hier treffen klassische Kichererbsen in mediterranem Stil auf diese besondere Umami-Note aus Japan. Kichererbsen gehören im Mittelmeerraum seit ewigen Zeiten dazu – und mit asiatischen Fermenten kriegen sie jetzt einen ganz neuen Dreh. Für mich die perfekte Verbindung von Tradition und Neuem.
Genießer-Tipps
- Etwas weicher gekochte Kichererbsen nehmen – die nehmen die Soße besser auf
- Sesamöl am besten immer im Kühlschrank lagern, so bleibt das fein-nussige Aroma länger frisch
- Wenn’s mal besonders gut werden soll: Einen Esslöffel Ahornsirup oder Honig mit in die Soße geben
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich getrocknete Kichererbsen verwenden?
Ja, lass sie über Nacht einweichen und koche sie danach, bevor du sie für dieses Rezept nutzt.
- → Welcher Ersatz für Gersten-Miso ist möglich?
Reis-Miso oder weißes Miso sind tolle Alternativen mit einer etwas anderen, aber ebenso köstlichen Note.
- → Wie bleibt die Sauce im Ofen saftig?
Achte auf die Backzeit und füge bei Bedarf etwas Wasser hinzu, damit alles schön feucht bleibt.
- → Kann ich noch anderes Gemüse hinzufügen?
Klar, ergänze Karottenstücke, Zucchini oder Paprika, um das Gericht zu erweitern.
- → Ist Sesamöl ersetzbar?
Ja, Olivenöl geht auch, aber Sesamöl bringt ein besonderes, authentisches Aroma.