
Selbstgebackene Bagels zu genießen und dabei Ernährungsziele einzuhalten? Das geht tatsächlich! Diese leichteren Bagels bieten genau die typische, gleichzeitig feste und weiche Textur, aber mit weniger Kalorien als die klassische Variante. Der fettarme griechische Joghurt zaubert aus einem einfachen Teig eine proteinreiche Köstlichkeit, die wirklich satt macht. Durch die vereinfachte Backmethode wird ein sonst komplizierter Prozess kinderleicht. Jeder Bissen schmeckt nach frischem Brot – und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Letztens hab ich diese Bagels beim Brunch für Freunde mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten gemacht. Alle waren total verblüfft, als sie erfuhren, dass sie gerade eine leichtere, proteinreiche Version genießen. Mein Kumpel Markus, der Kraftsport liebt und normalerweise skeptisch bei "gesunden Versionen" von Klassikern ist, hat sogar nach Nachschlag gefragt und mich heimlich nach dem Rezept für seine nächste Essensvorbereitung gefragt.
Wichtige Zutaten
- Fettarmer griechischer Joghurt - Nimm unbedingt Ehrmann Protein oder eine ähnlich gute Marke mit extra dicker Konsistenz und hohem Eiweißgehalt. Die Joghurtbeschaffenheit ist entscheidend für einen formbaren Teig, der nicht zu feucht wird. Zu flüssiger Joghurt würde mehr Mehl erfordern und dadurch den Kaloriengehalt erhöhen
- Allzweckmehl - Auch wenn Vollkornmehl nährstoffreicher wäre, verwende mindestens 75% Weißmehl für die authentische Textur. Die Glutenstruktur im Weißmehl ist wichtig für den typischen Biss der Bagels. Du kannst aber 25% durch Vollkornmehl ersetzen, um mehr Ballaststoffe reinzubringen
- Backpulver - Prüfe die Frische, indem du eine kleine Menge mit heißem Wasser mischst – es sollte kräftig schäumen. Diese chemische Reaktion ist unverzichtbar, um die fehlende traditionelle Hefe auszugleichen und dafür zu sorgen, dass deine Bagels beim Backen richtig aufgehen
Die Qualität dieser drei Grundzutaten bestimmt direkt, wie gut deine leichten Bagels werden. Nach mehreren Versuchen hab ich gelernt: Wenn du beim Joghurt sparst, leidet nicht nur die Textur, sondern auch der Eiweißgehalt – und der macht ja gerade den Reiz dieser abgewandelten Version aus.
Ausführliche Anleitung
Teiggrundlage vorbereiten
Heiz deinen Backofen auf 180°C Umluft (oder 190°C Ober-/Unterhitze) vor, damit er die richtige Temperatur hat, während du den Teig machst. Gib das genau abgemessene Mehl in eine große Schüssel – am besten wiegst du es statt es mit einem Messbecher abzumessen. Füg das Meersalz für den Geschmack hinzu, das Backpulver für das Aufgehen und den braunen Zucker, der das Backpulver aktiviert und einen leicht komplexen Geschmack bringt. Misch diese trockenen Zutaten gründlich mit einem Schneebesen, damit alles gleichmäßig verteilt ist – besonders wichtig fürs Backpulver, das überall gleichmäßig wirken muss.
Feuchte Zutaten einarbeiten
Jetzt kommt der Joghurt direkt aus dem Kühlschrank dazu – anders als bei vielen Backrezepten hilft die Kälte hier, einen festen, gut formbaren Teig zu bekommen. Schlag das Ei in einer kleinen Schüssel auf, verquirle es leicht und heb etwa einen Teelöffel für die spätere Glasur auf. Gieß den Rest zum Teig. Mit einem Silikonspatel oder Holzlöffel fängst du an, die Zutaten eher zu falten als kräftig zu schlagen. Der Teig wirkt anfangs sehr trocken und bröselig – das ist normal. Bleib geduldig, nach und nach wird er feuchter und bildet eine grobe Masse.
Kneten und Struktur entwickeln
Leg den noch unfertigen Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche. Jetzt beginnt die eigentliche Verwandlung. Knete kräftig für genau 5 Minuten – nicht mehr, nicht weniger. Diese genaue Zeit entwickelt genug Gluten für elastische Bagels, ohne dass sie gummiartig werden. Am besten schiebst du den Teig mit der Handfläche weg, faltest ihn zurück, drehst ihn eine Viertelumdrehung und wiederholst das. Nach und nach wird der Teig glatter, geschmeidiger und weniger klebrig. Mit einer Küchenmaschine und Knethaken kannst du bei mittlerer Geschwindigkeit auch 3 Minuten kneten – das spart Kraft und bringt ähnliche Ergebnisse.
Teilen und Vorformen
Nachdem du den Teig richtig durchgeknetet hast, teile ihn mit einem scharfen Messer oder Teigschaber in 4 gleich große Stücke. Die Gleichmäßigkeit ist wichtig für eine einheitliche Backzeit. Rolle jedes Stück zwischen deinen Handflächen oder auf der Arbeitsfläche zu einer schönen runden Kugel. Dieser erste Schritt zum Spannen des Teigs ist wichtig für die Endstruktur deiner Bagels. Drück dann jede Kugel zu einer flachen Scheibe von etwa 2 cm Dicke und rolle sie zu einer kompakten Rolle von etwa 15 cm Länge und 2 cm Durchmesser.
Bagels formen
Für die typische Bagelform hast du zwei Möglichkeiten. Die erste, traditionellere Art: Wickle die Rolle um deine Finger zu einem Ring und drück die Enden fest zusammen, wobei sie sich etwa 2 cm überlappen sollten. Rolle die Verbindungsstelle leicht, um sie zu versiegeln. Die zweite, einfachere Methode für Anfänger: Stich einfach mit dem Zeigefinger ein Loch in die Mitte jeder Kugel und erweitere es vorsichtig, indem du den Teig sanft drehst. Egal welche Methode du wählst, ziele auf ein mittleres Loch von etwa 3-4 cm Durchmesser – es sieht zwar übertrieben groß aus, wird aber beim Backen deutlich kleiner.
Backvorbereitung
Leg deine geformten Bagels auf ein Backblech mit Silikonmatte oder gut geöltem Backpapier, damit nichts klebt. Lass mindestens 5 cm Abstand zwischen ihnen, da sie beim Backen größer werden. Mit einem Backpinsel bestreichst du jetzt vorsichtig, aber großzügig die Oberfläche jedes Bagels mit dem zurückgehaltenen verquirlten Ei. Diese Glasur ist nicht nur fürs Aussehen wichtig, sondern bildet auch eine Schicht, die eine Kruste entstehen lässt und Feuchtigkeit im Inneren hält. Jetzt ist auch der perfekte Moment, um Toppings wie Sesam, Mohn, getrocknete Zwiebelstückchen oder Gewürzmischungen hinzuzufügen.
Genau backen
Stell das Blech auf die oberste Schiene deines vorgeheizten Ofens – diese Position sorgt für eine optimale Bräunung der Oberfläche und bewahrt gleichzeitig die Feuchtigkeit im Inneren des Bagels. Backe sie 20 bis 25 Minuten lang und beobachte sie ab der 18. Minute genau, denn der Punkt zwischen "perfekt goldbraun" und "zu dunkel" ist oft nur wenige Minuten entfernt. Die Bagels sind fertig, wenn sie gleichmäßig goldbraun sind und leicht hohl klingen, wenn du unten dagegen klopfst. Öffne den Ofen in den ersten 15 Minuten auf keinen Fall, weil der Temperaturabfall die optimale Entwicklung beeinträchtigen würde.

Abkühlen und genießen
Sobald du sie aus dem Ofen holst, lege die Bagels sofort auf ein Gitter, damit die Unterseite durch Kondenswasser nicht weich wird. Lass sie mindestens 15 Minuten abkühlen, bevor du sie schneidest – in dieser Ruhezeit kann sich die innere Struktur festigen und die Aromen können sich voll entfalten. Für das beste Ergebnis schneidest du sie mit einem Brotmesser waagerecht durch und röstest sie leicht, um Aroma und Textur zu verstärken. Sie passen wunderbar zu herzhaften und süßen Belägen und sind dabei deutlich nährstoffreicher als ihre traditionellen Gegenstücke.
Die Idee für diese leichteren Bagels kam mir, nachdem ich während meiner Vorbereitung auf einen Sportwettbewerb viele traditionelle Rezepte mit zu vielen Kalorien aufgeben musste. Statt komplett auf diesen Backgenuss zu verzichten, hab ich so lange experimentiert, bis ich dieses perfekte Gleichgewicht zwischen Geschmack und optimierter Ernährung gefunden hatte.
Diese proteinreichen Bagels zeigen genau meinen Ansatz für moderne Küche – kulinarische Traditionen respektieren und gleichzeitig an heutige Ernährungsbedürfnisse anpassen. Sie beweisen, dass man echten Genuss und bewusste Ernährung vereinen kann, ohne das Gefühl von Verzicht, das oft mit leichteren Versionen von Backklassikern einhergeht.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie kann ich den Proteingehalt noch erhöhen?
- Mischen Sie Proteinpulver in den Teig oder streichen Sie Hüttenkäse oder griechischen Joghurt nach dem Backen darüber.
- → Können die Bagels eingefroren werden?
- Natürlich! Lassen Sie sie komplett auskühlen und frieren Sie sie in einem luftdichten Beutel ein. Im Ofen oder Toaster wieder erwärmen.
- → Gibt es glutenfreie Alternativen?
- Ersetzen Sie das Mehl durch glutenfreies Mehl und geben Sie einen Esslöffel Speisestärke dazu, um die Konsistenz zu verbessern.
- → Wie kann man die Bagels geschmacklich variieren?
- Einfach Gewürze wie Knoblauchpulver, Zaatar oder getrocknete Kräuter in den Teig mischen. Vor dem Backen mit Samen bestreuen.
- → Warum griechischen Joghurt verwenden?
- Griechischer Joghurt liefert Proteine, gibt Feuchtigkeit und sorgt für eine gute Textur, ohne viele Kalorien beizutragen.