
Diese nach Tejano Art gekochten Pintobohnen sind mein persönlicher Geheimtipp, wenn's darum geht, günstig, lecker und richtig sättigend die ganze Familie glücklich zu machen. Sie schmoren langsam mit ganz einfachen Zutaten und bekommen dadurch so viel Aroma, dass die unscheinbaren Bohnen plötzlich der Star auf dem Tisch sind.
Ich hab die Bohnen das erste Mal für ein großes Familienfest gekocht. Seitdem darf das Gericht bei keinem Treffen fehlen – meistens fragen meine Neffen sogar direkt danach, bevor sie 'Hallo' sagen.
Zutatenliste
- 4 Tassen getrocknete Pintobohnen: Achte darauf, frische zu nehmen – dann werden sie schneller weich
- 12 Tassen Wasser: Die Wassermenge passt du beim Kochen einfach an
- 2 zerdrückte Knoblauchzehen: Geben feines Aroma ohne alles zu überdecken
- 1 mittelgroße Zwiebel grob gehackt: Macht das Ganze schön würzig und rund
- 1 Esslöffel Zucker: Nimmt die Säure und macht das Aroma noch voller
- 1 Teelöffel Hühnerbrühepulver: Gibt herzhaften Geschmack, auch ohne Fleisch
- 1 Jalapeño im Ganzen eingeritzt: Sorgt für eine angenehme, milde Schärfe
- 1 Stück geräucherte Schweinshaxe: Bringt super Geschmack, so kriegst du's sonst nicht hin
- Salz und Pfeffer nach Gefühl: Würz, wie du es gern hast
- Frische Limetten-Viertel zum Servieren: Geben Frische on top und heben alles nochmal an
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Kochen auf dem Herd:
- Spül die trockenen Bohnen gründlich im Sieb ab, bis das Wasser klar ist. Pack sie in einen großen Topf und gib 12 Tassen kaltes Wasser dazu.
Lass alles einmal aufkochen, dreh dann die Temperatur auf mittlere Stufe runter. Die Bohnen garen so langsam gleichmäßig und platzen nicht so leicht.
Jetzt kommt alles dazu: Knoblauch, Zwiebel, Zucker, Brühepulver, Jalapeño und das Stück Schweinshaxe. Kurz aufkochen lassen, dann auf mittlere Hitze stellen. Die Aromen ziehen langsam ins Kochwasser.
Decke den Topf schräg ab und lass's für ungefähr 2–3 Stunden leise köcheln. Immer mal wieder umrühren, damit nichts am Boden klebt. Durch den schräg aufgelegten Deckel wird die Soße schön dick.
Nach circa 1,5 Stunden kannst du schon mal Salz dazugeben – starte mit zwei Teelöffeln und schmecke dann ab. Die Bohnen nehmen noch Geschmack auf.
Am Ende sollen die Bohnen richtig weich sein. Teste zwischendurch; wenn sie noch mehlig oder hart sind, einfach weiterschmoren. Es soll genügend Flüssigkeit zum Schöpfen übrig bleiben.
Nimm das Stück Haxe raus. Hängt noch Fleisch dran, schneid's ab und misch es zu den Bohnen.
Noch mal abschmecken mit Salz, Pfeffer – beim Servieren Limettenviertel drauf, so kommt alles besser raus. - Mit dem Slow Cooker:
- Bohnen im Sieb waschen, dann in die Schongarer-Schüssel geben. Mit Wasser auffüllen, bis ca. 5 cm über den Bohnen stehen. Jetzt alles andere rein, nur das Salz hebst du dir für später auf.
Lass alles bei niedriger Temperatur 6–8 Stunden ziehen. Nach 6 Stunden mal testen, wie weich sie sind. Das Salz gibst du erst in der letzten Stunde dazu – sonst werden sie nicht richtig weich.
Hol die Haxe heraus, alles verwertbare Fleisch abmachen und zurück zu den Bohnen geben.
Limetten direkt vorm Essen obendrauf – das gibt einen Frischekick. - Schnelle Methode im Slow Cooker:
- Füll den Slow Cooker zu einem Drittel mit Wasser und schalte ihn schon mal auf hohe Stufe mit Deckel, damit er vorwärmt.
Die gespülten Bohnen kommen in einen großen Topf – soweit mit Wasser bedecken, dass ca. 4 cm oben frei bleiben. Das ist quasi das Vorkochen, das spart Zeit später.
Bring alles zum Kochen, dann runter auf mittlere Temperatur und für ungefähr 30 Minuten etwas vorgaren.
Bohnen abgießen, ordentlich abtropfen lassen.
Gib sie jetzt in den vorgeheizten Slow Cooker. Zutaten dazu – nur Salz lässt du weg. Das Wasser sollte ca. 4 cm über den Bohnen stehen, füll sonst noch auf.
Stell alles für ungefähr 4–5 Stunden auf High. Das Salz geb erst gegen Ende dazu.
Wenn die Haxe drin war, Fleisch abnehmen und unterrühren.
Mit Pfeffer würzen, Limetten obendrauf und warm genießen.
So ein schlichtes Stück Haxe ist wirklich das geheime Extra hier. Meine Oma hatte immer Haxenreste eingefroren, nur für solche Töpfe. Sie reimte immer: Ohne Knochen sind Bohnen irgendwie leblos. Und ehrlich – nach all den Jahren geb ich ihr absolut Recht.

Aufbewahren & Wiederverwenden
Die Bohnen halten im Kühlschrank in einem gut schließenden Behälter etwa 5 Tage. Nach ein paar Tagen schmecken sie sogar noch besser, weil sich alles schön durchmischt. Zum Aufwärmen einfach auf kleiner Flamme in einen Topf geben – wenn’s zu dick ist, bisschen Wasser dazu und fertig.
Tauschen & Variieren
Statt Haxe kannst du auch 6–8 Scheiben durchwachsenen Speck (am Stück) mitkochen und am Schluss wieder rausnehmen. Für die vegetarische Variante nimm eine ordentliche Portion Liquid Smoke (Rauchsalz-Soße gibt’s in jedem Supermarkt) und dazu einen Teelöffel geräuchertes Paprikapulver – das gibt Tiefe und Geschmack.
Wie Servieren
Diese Pintobohnen sind mega vielseitig. Einfach in einer Schüssel mit Reis, als Beilage zu Gegrilltem oder als Füllung für Wraps & Tacos. Ich steh total auf die klassische Tejano-Variante: In eine Schale, frische Salsa, zerbröselter Käse und ordentlich Limettensaft drüber – richtig lecker!
Kulinarische Geschichte
Das Gericht ist fest verwurzelt in der Tejano-Küche – also bei Mexikanischstämmigen aus Texas. Bohnenköpfe wie dieses schmorten oft stundenlang auf Omas Herd für die ganze Sippe. Günstig, nahrhaft und man konnte immer noch mehr Leute dazu holen – keiner musste hungrig nach Hause gehen.
Küchentipps vom Profi
- Salz immer erst am Ende zugeben, sonst bleiben die Bohnen fest
- Probier mal einen Esslöffel ganze Kreuzkümmelsamen in den letzten 30 Minuten – macht richtig Geschmack
- Wenn die Bohnen nach der Zeit noch hart sind, liegen sie schon zu lang rum – frische kochen immer schneller und gleichmäßiger
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich den Schinkenknochen ersetzen?
Ja, stattdessen kannst du 6-8 Stücke ungeschnittenen Speck nehmen. Das gibt eine ähnliche, rauchige Note.
- → Wie machen ich die Bohnen weniger scharf?
Nimm nur einen ganzen Jalapeño und lass ihn ungeschnitten. So bleibt der Geschmack mild ohne zu viel Schärfe.
- → Muss man die Bohnen vor dem Kochen einweichen?
Wenn du eine empfindliche Verdauung hast, ist es empfehlenswert, die Bohnen über Nacht einzuweichen oder vorab für 30 Minuten zu kochen.
- → Was ist besser: Slowcooker oder Herd?
Mit dem Slowcooker kannst du sie stressfrei garen, der Herd hingegen gibt dir mehr Kontrolle über die Konsistenz der Brühe. Beide Varianten sorgen für vorzügliche, zarte Bohnen.
- → Wann sollte das Salz hinzugefügt werden?
Salz am besten in der letzten Stunde der Kochzeit hinzufügen, damit die Bohnen die Aromen gut aufnehmen können und optimal garen.
- → Kann ich Dosenbohnen statt getrockneter Bohnen nutzen?
Frische Bohnen bringen meist mehr Geschmack, aber vorgekochte Dosenbohnen können als Ersatz verwendet werden. Hierbei reduziert sich die Kochzeit erheblich.