
Ottolenghis zerdrückter Zucchini mit Knoblauch und Zitrone verwandelt ein einfaches Sommergemüse in ein raffiniertes Gericht voller Charakter. Diese vom berühmten Koch Yotam Ottolenghi inspirierte Zubereitung zeigt, wie vielseitig Zucchini sein kann, wenn man ihn sorgfältig mit ausgewählten Aromen kombiniert. Das Gericht verkörpert perfekt die Kochphilosophie des Chefs: einfach in der Zubereitung, aber komplex im Geschmack.
Als ich dieses Gericht zum ersten Mal zubereitet habe, war ich verblüfft, wie sehr sich der Zucchini durch das Backen im Ofen verändert hat. Die Aromen wurden intensiver und haben ein Gericht geschaffen, das viel komplexer schmeckt als die Summe seiner Zutaten vermuten lässt.
Wichtige Zutaten
- Zucchini: Wähle mittelgroße, feste Exemplare für gleichmäßiges Garen. Die Schale sollte glänzend und makellos sein
- Junger Knoblauch: Seine milde Süße bringt eine feine Note. Normaler Knoblauch geht auch, schmeckt aber kräftiger
- Zitrone: Am besten Bio-Zitrone nehmen, um die Schale bedenkenlos verwenden zu können
- Korianderpulver: Bringt eine warme, leicht würzige Note ins Spiel
- Basilikum oder Dill: Frische Kräuter für Frische und Aroma
- Olivenöl: Nimm ein gutes natives Olivenöl extra, sein Geschmack prägt das fertige Gericht
- Sesamsamen: Sorgen für Crunch und sehen hübsch aus
Ausführliche Anleitung
- Schritt 1: Vorbereitung
- - Heiz den Backofen auf 200°C Umluft vor
- - Leg ein Backblech mit Backpapier aus
- - Wasch den Zucchini gründlich unter kaltem Wasser
- - Tupf ihn mit einem sauberen Küchentuch trocken
- - Schneide ihn längs in zwei Hälften
- - Teile ihn in gleichmäßige 2-3 cm große Stücke
- - Lass den Knoblauch ungeschält, aber reinige die Haut leicht
- Schritt 2: Erste Garphase
- - Verteile die Zucchinistücke auf dem Blech
- - Beträufle großzügig mit Olivenöl
- - Wende jedes Stück, damit es rundherum benetzt ist
- - Würze leicht mit Salz, um Wasser zu ziehen
- - Back das Gemüse 10 Minuten bei 200°C
- - Die Zucchini sollten anfangen weich zu werden
- Schritt 3: Zweite Garphase
- - Gib die ungeschälten Knoblauchzehen dazu
- - Back weitere 15 Minuten
- - Erhöhe die Temperatur auf 220°C
- - Back noch 5-10 Minuten weiter
- - Achte auf die Bräunung des Zucchinis
- - Der Knoblauch sollte in seiner Schale weich werden
In meiner Küche ist dieses Gericht ein fester Bestandteil der Sommergerichte geworden. Besonders gerne bereite ich es zu, wenn Zucchini Hochsaison haben – dann ist das Fruchtfleisch fester und der Geschmack intensiver.

Tolle Beilagen
Der Zucchini-Dip passt wunderbar zu:
- Geröstetem Fladenbrot
- Selbstgemachter Focaccia
- Gegrilltem Fleisch oder Fisch
- Pochiertem Ei
- Cremiger Burrata
- Gerösteten Tomaten
Kreative Abwandlungen
Das Grundrezept lässt sich nach Lust und Laune anpassen:
- Ersetze Zitrone durch gealterten Balsamico-Essig für mehr Tiefe
- Streue geröstete Pinienkerne darüber für extra Knusprigkeit
- Misch etwas Chiliflocken drunter für eine würzigere Version
- Probier andere frische Kräuter wie Minze oder Koriander
- Gib gehackte Kalamata-Oliven dazu für mediterranen Touch
- Streue zerbröckelte Feta darüber für mehr Charakter
Aufbewahrung und Servieren
Dieses Gericht schmeckt am besten lauwarm oder bei Zimmertemperatur. Du kannst es 2-3 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen oder über Nacht im Kühlschrank aufbewahren, aber es verliert mit der Zeit etwas an Zauber. Zum Aufwärmen besser nicht die Mikrowelle nutzen, sondern sanft in der Pfanne erwärmen.
Nährwerte im Überblick
Der Zucchini-Aufstrich ist besonders gesund:
- Reich an Ballaststoffen und Vitaminen
- Kalorienarm und leicht
- Gute Quelle für wichtige Mineralstoffe
- Ausgewogene gesunde Fette durchs Olivenöl
- Vollgepackt mit Antioxidantien
- Leicht verdaulich
Tipps fürs Anrichten
Für eine schöne Präsentation:
- In einer Terrakotta-Schale servieren für rustikales Flair
- Mit einem Löffelrücken Rillen in die Oberfläche ziehen
- Vor dem Servieren frisches Olivenöl darüberträufeln
- Mit gerösteten Sesamsamen bestreuen
- Mit frischen Basilikumblättern garnieren
- Frische Zitronenschale darüberreiben
Dieses Ottolenghi-Gericht zeigt perfekt die moderne mediterrane Küche: einfach, gesund und voller Geschmack. Es beweist, dass auch das bescheidenste Gemüse mit guten Zutaten und der richtigen Technik zu einem unvergesslichen Gericht werden kann. Die Zubereitung ehrt die kulinarischen Traditionen des Nahen Ostens und passt gleichzeitig perfekt zum heutigen Geschmack.
Der zerdrückte Zucchini ist auch eine tolle Möglichkeit, mehr Gemüse in unsere Ernährung einzubauen, ohne auf Geschmack zu verzichten. Das Gericht zeigt, dass vegetarische Küche genauso schmackhaft wie raffiniert sein kann.
Zusätzliche Tipps und Tricks
- Für eine cremigere Version einen Löffel Tahini untermischen
- Zucchini kann auch auf dem Grill zubereitet werden für rauchige Noten
- Etwas Sumach bringt eine interessante säuerliche Note
- Knoblauchzehen können vorab konfiert werden für milderen Geschmack
- Ein wenig griechischer Joghurt macht's extra cremig
Dieses Gericht ist eine echte Hommage an die Einfachheit und Eleganz von Ottolenghis Küche, bei der jede Zutat respektiert und perfekt in Szene gesetzt wird.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie erkennt man frische Courgetten?
- Nehmen Sie feste Exemplare mit glatter, glänzender Haut, die keine Druckstellen haben. Vermeiden Sie große oder weiche Courgetten.
- → Kann man das Gericht vorbereiten?
- Ja, es bleibt 2 bis 3 Stunden bei Zimmertemperatur oder eine Nacht im Kühlschrank frisch, verliert aber etwas an Frische.
- → Welche Abwandlungen sind möglich?
- Wählen Sie andere Kräuter wie Dill, Petersilie oder Koriander, würzen Sie mit Gewürzen oder Chili, oder ersetzen Sie Zitrone durch Balsamico.
- → Wie kann man das Gericht servieren?
- Es passt wunderbar als Beilage, auf geröstetem Brot als Vorspeise oder als Teil eines Mezze-Tellers.
- → Wie gelingt ein saftiger Courgettenbrei?
- Lassen Sie die Courgetten nach dem Garen gut abtropfen. Legen Sie sie in ein Sieb und warten Sie 10 Minuten, damit das Wasser ausläuft.