
Pappardelle mit Salsiccia, Fenchel und Peperoncini bringen italienisches Wohlfühlessen auf den Punkt. Breite Nudeln schlängeln sich durch eine cremige Sauce, dazu das milde Aroma von Fenchel und die angenehme Schärfe von Peperoni – das ist Geschmack, der im Handumdrehen Urlaubsstimmung auf den Teller zaubert. Wer einmal probiert, fühlt sich direkt in eine gemütliche Osteria in der Toskana versetzt. Augen zu, Gabel rein und genießen.
Den Tipp hab ich aus Apulien mitgebracht. Der Koch eines kleinen Familienlokals hat mir gezeigt, wie Fenchel – den viele unterschätzen – jedes Pastagericht auf ein neues Level hebt. Seitdem ist dieses Essen mein Joker, wenn’s mal schnell und trotzdem eindrucksvoll sein soll.
Must-haves zum Nachkochen
- Pappardelle – Breit und satt, damit die Sauce richtig haftet. Am besten frisch, das macht schon beim ersten Bissen einen Unterschied
- Salsiccia – Gute italienische grobe Bratwurst mit etwas Fett bringt genau den intensiven, würzigen Geschmack, den das Gericht braucht. Wer’s gern herzhaft und leicht scharf mag, liegt hier genau richtig
- Fenchel – Nimm einen festen, weißen Knollen ohne Flecken, mit grünen frischen Blättern dran. Bringt nicht nur Anis-Würze, sondern auch knackige Frische
- Peperoncini-Paste – Gibt schöne Schärfe ohne zu brennen und sorgt für ordentlich Aroma. Keine da? Dann geht auch mildes Paprikapulver oder Chiliflocken mit Olivenöl
- Schlagsahne – Mindestens 30% Fett machen die Sauce so richtig samtig und geben dem Ganzen das gewisse Etwas
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nudeln vorbereiten
Erstmal: Großen Topf mit reichlich Wasser aufsetzen. Am besten rund 4 Liter für 340g Nudeln nehmen. Das Wasser gut salzen, so wie Meerwasser eben schmeckt. Das ist der Moment, wo die Pasta Würze aufnimmt. Kochzeit? Schau aufs Packung, aber immer wieder probieren – es geht um den perfekten Biss. Die breiten Pappardelle brauchen etwas Feingefühl, also sanft umrühren, damit nichts zerreißt oder klebt.
Wurst anbraten
Olivenöl in einer großen Pfanne erwärmen. Die Salsiccia ohne Hülle aus der Pelle drücken und gleich mit einem Holzlöffel zerpflücken. So gibt’s grobe, unregelmäßige Stückchen, die nachher für zusätzliche Abwechslung sorgen. Lasse sie goldbraun rösten – erst dann entfaltet sich die ganze Würze und Aroma der Wurst.
Aromen reinbringen
Wenn die Wurst richtig schön gebräunt ist, kommt dünn geschnittener Fenchel dazu. Je dünner, desto schneller wird er gar, bleibt aber noch etwas knackig. Nach 3–4 Minuten schimmert er glasig – dann ist Zeit für Knoblauch und Peperoncini-Paste. Pass auf, dass der Knoblauch nicht zu braun wird, sonst schmeckt’s bitter. Ein kurzer Moment genügt, dann gibts die volle Ladung Duft und Würze.
Jetzt wird’s cremig
Gib jetzt die Sahne dazu und etwas Hühnerbrühe. Die Brühe bringt Tiefe rein und macht die Sahne angenehmer. Bei mittlerer Hitze ein paar Minuten leise köcheln lassen, bis die Sauce von selbst anzieht und auf dem Löffel haftet. Diese Zeit lohnt sich, dann verbinden sich alle Aromen perfekt.
Alles zusammenbringen
Jetzt kommt’s drauf an: Die fertigen Nudeln (idealerweise direkt aus dem Topf, mit etwas Kochwasser) ab in die Pfanne zu der Sauce. Hebe alles vorsichtig mit einer Zange durch, damit jede Nudel richtig schön benetzt ist. Ist die Sauce zu dick, hilft ein Schuss vom Nudelwasser – so wird’s herrlich sämig.
Finale & Servieren
Runter vom Herd und Parmesan einrühren. Die Resthitze reicht aus, damit der Käse schmilzt und alles cremig macht. Abschmecken – denk dran, Parmesan gibt schon Salz mit dazu. Auf vorgewärmte Teller geben, mit frischen Basilikumblättern großzügig bestreuen. Am besten sofort essen, so ist die Konsistenz perfekt.
Mein Opa, gebürtig aus Kalabrien, hatte immer ein Glas Peperoncini-Paste griffbereit. Er meinte, das sei „ein Stück Heimat im Glas“. Immer, wenn ich diese Pasta mache, denke ich an ihn – wie er aus wenig Zutaten richtiges Lieblingsessen zaubert.

Saison-Extras
Das Gericht lässt sich easy variieren. Im Sommer passen halbierte Cocktailtomaten, die platzen dann schön in der Sauce. Im Herbst bringt angebratener Waldpilz nochmal mehr Aroma. Winter? Trüffelöl oder ein paar Flocken schwarze Trüffel bringen Festtagsstimmung. Im Frühling machen frische Erbsen oder feine Spargelstückchen alles leichter und frischer.
Perfekte Trink-Begleitung
Zu diesen Pappardelle passt ein italienischer Roter wie Montepulciano aus den Abruzzen mit samtigen Tanninen und leichter Würze – das greift die Schärfe der Peperoncini gut auf. Lieber Weißwein? Dann nimm einen Vermentino aus Sardinien, der bringt frische Zitrusnoten und etwas Kräuter, das hebt die Sahne und den Fenchel hervor.
Cremige Pappardelle mit Salsiccia, Fenchel und Peperonicini sind echtes Wohlfühlessen; aus nur wenigen, guten Zutaten entsteht was ganz Besonderes. Jedes Mal denke ich: Gute Küche ist keine Frage von komplizierter Technik, sondern kommt von Geduld, Liebe zu den Produkten und dem Gespür fürs einfache Glück. Ob zu zweit oder mit Freunden – das macht immer glücklich und bringt Leute zusammen.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man Pappardelle ersetzen?
- Sie können auch Tagliatelle oder Fettuccine verwenden.
- → Wie macht man das Gericht weniger scharf?
- Reduzieren Sie das Calabrese-Chili oder lassen Sie es ganz weg.
- → Kann man das Gericht einfrieren?
- Besser nicht, da die cremige Soße beim Auftauen verklumpen könnte.
- → Was tun ohne Würstchen?
- Ersetzen Sie die Würstchen durch gehacktes Hühnchen oder Pilze für eine vegetarische Variante.
- → Welche Weine passen dazu?
- Ein Chianti oder ein Sangiovese passt wunderbar zu diesem Gericht.