
Warme Polenta aus zartem Zuckermais mit ofengebackenen weißen Bohnen ist echt was fürs Herz und für den Bauch. Dieses Gericht lebt vom Spiel zwischen süßem Mais und der richtig cremigen Polenta, die als Basis schon fast streichelweich ist. Dazu kommen die saftigen Bohnen, die alles schön abrunden. Von der ersten Gabel an schmeckt man, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein – als ob die Natur einem alles Gute auf einen einzigen Teller packen wollte.
Ich hab dieses Essen zum ersten Mal auf einem italienischen Bauernhof probiert, wo alles aus dem eigenen Garten kam. Immer, wenn ich’s jetzt mache, fühle ich mich sofort zurück in diese sonnige Küche versetzt, in der es einfach nur darum ging, mit frischen Zutaten Spaß am Essen zu haben.
Wichtige Zutaten
- Frischer Zuckermais – Nimm Maiskolben, die prall und glänzend aussehen. Möglichst frisch, dann ist der Geschmack süßer und intensiver. Findest du keinen frischen, geht gefrorener Mais als Ersatz – der schmeckt einfach viel besser als Dosenmais
- Polenta – Am besten ist mittelfein gemahlene Polenta, da bleibt sie körnig und cremig zugleich. Instantpolenta klappt zur Not, aber die Aromen sind milder. Wenn sie nach frischem Mais riecht, ist die Polenta richtig gut
- Weiße Bohnen – Im Ofen langsam geschmort sind sie genial, aus dem Topf gehen sie auch. Je länger sie Zeit haben, desto weicher und geschmackvoller sind sie und greifen perfekt die Polenta auf
- Gereifter Bergkäse – Nimm einen herzhaften Bergkäse (z.B. Allgäuer), der bringt die gute Würze rein. Mindestens 18 Monate gereift mit schönen Kristallen schmeckt er extra intensiv
- Gemüsebrühe – Am besten selbst gemacht, dann hast du den maximalen Geschmack. Darin kocht die Polenta, und je besser die Brühe, desto leckerer wird’s am Schluss
So klappt die Zubereitung
Bohnen vorbereiten
Weil die weißen Bohnen am längsten brauchen, fang am besten damit an. Sie mögen es langsam im Ofen – so werden sie weich und nehmen alle Aromen auf. Noch besser schmecken sie, wenn du sie vorab fertig machst, dann können sie ein bisschen durchziehen. Wenn’s schnell gehen muss, nimm hochwertige fertiggekochte Bohnen aus dem Glas, spül sie ab und lass sie mit etwas Gewürzen und Kräutern mindestens 30 Minuten warm werden.
Mais in Form bringen
Zuerst die Maiskolben von Blättern und Fäden befreien, dann senkrecht auf ein Brett stellen. Nimm ein scharfes Messer und schneid die Körner vorsichtig ab, wobei du nicht zu tief schneidest, denn die Mitte ist eher holzig. Währenddessen fallen lauter goldene Kügelchen runter – die bringen nachher richtig viel Frische ins Gericht. Kurz in wenig Butter wenden, sodass sie nicht braun werden, sondern ihr Aroma entfalten.
Polenta kochen
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Bring die Brühe zum Kochen, dreh dann die Hitze runter, streu langsam die Polenta ein und rühr dabei ständig, sonst gibt’s Klümpchen. Ja, das dauert (zwischen 25 und 30 Minuten), aber dadurch wird die Polenta superschön weich und sämig. Immer wieder umrühren und am Topfboden langfahren, sonst brennt’s an.
Käse untermischen
Sobald die Polenta perfekt ist (also nicht mehr körnig, sondern schön cremig), nimm sie vom Herd und rühre geriebenen Bergkäse unter. Die Restwärme reicht, dafür muss nichts nachkochen. So wird die Polenta noch schmelziger und alles bekommt einen satten Geschmack. Jetzt abschmecken – der Käse bringt schon Salz mit, also probiere erst, bevor du nachsalzt.

Anrichten und genießen
Zum Servieren die cremige Polenta in vorgewärmte Teller geben, dann ordentlich die heißen Bohnen darauf verteilen. Ein bisschen schwarzer Pfeffer frisch drüber mahlen – der bringt eine kleine würzige Note, die den süßen Mais ganz anders wirken lässt. Fertig ist ein echtes Wohlfühlgericht, das aus ganz einfachen Sachen was Besonderes macht.
Meine Oma hat im Herbst immer was Ähnliches gemacht, gleich nach der Maisernte. Sie meinte, wenn man die Polenta im Uhrzeigersinn rührt, gibt’s Glück im Haus. Ob’s stimmt? Keine Ahnung! Aber ich mach’s trotzdem und fühl mich dabei wie zu Hause, mitten in der alten Küche.
Zuckermais-Polenta mit gebackenen weißen Bohnen ist kein normales Essen – sondern eher ein kleines Fest für alles, was gut und bodenständig ist. Wenn alles mal wieder stressig ist, tut es so gut, mit ein paar ehrlichen Zutaten was richtig Soulfood-mäßiges auf den Tisch zu bringen. Es zeigt einfach, dass tolle Küche nicht kompliziert sein muss, sondern mit Sorgfalt und Freude an tollen Produkten beginnt.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie wird Polenta besonders cremig?
- Fügen Sie mehr Flüssigkeit hinzu und rühren Sie oft um.
- → Lässt sich das Gericht einfrieren?
- Ja, es kann bis zu einem Monat eingefroren werden. Vor dem Servieren langsam erwärmen.
- → Womit kann der Cheddar ersetzt werden?
- Probieren Sie Gruyère oder Parmesan, je nach Geschmack.
- → Ist das Gericht glutenfrei?
- Ja, wenn glutenfreie Polenta verwendet wird und die Zutaten der Bohnen geprüft sind.
- → Was passt gut dazu?
- Ein grüner Salat oder geröstetes Gemüse ergänzt das Gericht perfekt.