
Ein langsam geschmortes Rindfleisch mit knackigem Gemüse bringt wohlige Wärme in den Bauch und sorgt für entspannte Stimmung, wenn draußen kühle Tage herrschen.
Seit meine Oma mir das gezeigt hat, köchle ich dieses Gericht besonders gern an regnerischen Sonntagen im Herbst. Sobald es duftet, wissen meine Kids: Jetzt gibt’s was Besonderes zu essen.
Zutatenliste
- 1 kg Rinderschulter (ohne Knochen): preiswert, super saftig nach längerem Schmoren
- 30 ml gutes Olivenöl: damit kriegst du schönes Röstaroma an die Fleischstücke
- 1 L Gemüsebrühe: bringt Tiefe und Power in den Sud
- 1 L Wasser: gibt genug Flüssigkeit für alles Gemüse dazu
- Kräutersträußchen: Lorbeer, Petersilie und Thymian – bringen ordentlich Geschmack
- 4 Knoblauchzehen: frischer Knoblauch rockt hier richtig
- 1 Zwiebel mit Nelken bestückt: ein kleiner Trick für ein feines Aroma
- 4 Karotten, geschält: am besten knackige und lachend orange
- 4 Pastinaken, geschält: sorgen für einen süßen Akzent
- 1 Steckrübe: macht die Sache schön herzhaft und sämig
- 2 Lauchstangen: die geben dem Sud eine feine Süße
- 2 Selleriestangen: bringen frische Würze
- 450 g grüne Bohnen oder gelbe Bohnen: sie bleiben auch im Sud schön bissfest
- 12 Drillinge (kleine Kartoffeln): bleiben beim Garen angenehm fest
- 1 Wirsingkopf: am besten knackig-frisch kaufen
- Grobkörniges Salz und frisch gemahlener Pfeffer: einfach nach persönlichem Geschmack dosieren
- Etwas Meersalzflocken: damit bekommt’s das besondere Finish
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch anbraten:
- Erstmal Olivenöl in einem großen Bräter aufheizen. Dann die Rindfleischstücke nacheinander schön kräftig anbrutzeln. Nicht zu viele auf einmal – sonst wird’s nicht schön braun. Pro Seite ungefähr 3–4 Minuten. Das bringt ordentlich Röstaromen.
- Sud vorbereiten:
- Jetzt kommen Gemüsebrühe und Wasser dazu. Dann legst du die Kräuter, die angedrückten Knoblauchzehen und die Zwiebel mit den Nelken mit in den Topf. Durch die Nelkenstücke bleibt das Aroma drin und nichts löst sich ab.
- Gemütlich köcheln lassen:
- Pfeffer und Salz nach Gefühl dran. Kurz aufkochen lassen, dann Hitze runter auf kleine Flamme. Mit einer Kelle immer mal wieder den Schaum oben abnehmen. Deckel drauf – das Fleisch muss für zwei Stunden entspannt schmoren, bis es weich genug zum Zerzupfen ist.
- Gemüse auffüllen:
- Jetzt stopfst du das ganze vorbereitete Gemüse rein. Schau, ob du genug Brühe drin hast, damit alles leicht bedeckt ist, und fülle bei Bedarf etwas Wasser nach. Noch etwa 20 bis 30 Minuten weiterköcheln – das Gemüse soll weich, aber nicht matschig sein.
- Alles nett servieren:
- Das Fleisch mittig auf eine große Platte legen. Das Gemüse bunt drumherum verteilen. Über alles ein paar Kellen heiße Brühe geben und noch mit ein wenig Meersalzflocken abrunden. Am besten gleich mit geröstetem Bauernbrot genießen.
Am liebsten greife ich für dieses Gericht zur Rinderschulter. Omas Geheimtipp – bringt genau das richtige Maß an Fett für tollen Geschmack und sorgt mit langsamem Schmoren für extra Zartheit. Wenn das Essen fertig ist, freuen sich alle und wir sitzen endlich mal wieder gemeinsam am Tisch.
Aufbewahrung
Du kannst das fertige Schmorgericht locker 3–4 Tage im Kühlschrank lagern. Fleisch und Gemüse am besten getrennt vom Sud in gut verschlossenen Dosen aufbewahren. Zum Aufwärmen die Brühe langsam erhitzen, dann Fleisch und Gemüse nur kurz mit reinlegen – sonst werden sie zu weich. Auch zum Einfrieren klappt es super – hält ungefähr 3 Monate.
Abwandlungen und Ideen
Wenn’s draußen warm ist, tausch den Wirsing gegen Zucchini aus und schmeiß noch ein paar Tomaten zum Schluss dazu. Im tiefen Winter schmecken Würfel von Kürbis prima. Du kannst auch Beinscheibe oder Ochsenbacke statt Rinderschulter nehmen, dann wird’s noch kräftiger. Und die Kräuter kannst du einfach nach Laune mischen.

Tradition und Herkunft
Dieses geschmorte Rindfleisch mit Gemüse ist in vielen deutschen Familienküchen ein Klassiker. Früher packte man einfach alles rein, was der Garten und die Speisekammer hergaben. So entstanden je nach Region ganz unterschiedliche Varianten: Im Süden landet oft Wirsing mit im Topf, in Norden und Osten machen viele Steckrübe und Wurzelgemüse rein. So wird aus einfachen Zutaten ein kräftig-wärmendes Essen für alle.
Küchentipps
- Lass das fertige Gericht am Ende noch 15 Minuten stehen – dann kommen die Aromen richtig raus
- Wer klare Brühe mag, sollte in der ersten Stunde regelmäßig abschöpfen
- Gemüse möglichst gleich groß schneiden – dann ist alles gleichzeitig durch
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Gemüsesorten passen in diesen Eintopf?
In diesem Eintopf finden Sie Karotten, Pastinaken, Steckrüben, Lauch, Sellerie, Bohnen, Wirsing und Kartoffeln für vielfältige Aromen und Texturen.
- → Welche Rindfleischstücke eignen sich hierfür am besten?
Eine ausgelöste Rinderschulter ist optimal, da sie nach dem langsamen Garen butterzart und sehr aromatisch wird.
- → Wie gelingt ein geschmackvoller Sud?
Bereiten Sie den Fond mit hausgemachter Hühnerbrühe zu, fügen Sie frische Kräuter, Knoblauch, Zwiebeln mit Nelken, und eine Prise Salz hinzu. Dies sorgt für eine aromatische Basis.
- → Wie lange sollte der Eintopf köcheln?
Das Fleisch sollte etwa zwei Stunden bei niedriger Hitze schmoren. Danach kommen die Gemüse hinzu und garen weitere 20 bis 30 Minuten.
- → Womit lässt sich der Eintopf servieren?
Genießen Sie diesen Eintopf mit gegrilltem Bauernbrot, einer Prise Fleur de Sel und einem Glas Rotwein für eine ausgewogene Mahlzeit.