
An kalten Winterabenden ist der Tajine in meiner Küche mein liebster Begleiter. Wenn ich den Deckel meines Tontopfs anhebe, entweichen würzige Düfte, die mich sofort nach Marokko entführen. Ich mag es, wie die Gemüsesorten langsam die Aromen während des Kochens aufnehmen. Das ist mein kleines, tröstliches Ritual, das mein Zuhause wärmt und meine Geschmacksknospen auf Reisen schickt.
Wärmendes Wohlfühlgericht
In meinem Tajine wirkt der Zauber der Gewürze jedes Mal aufs Neue. Der Ras el Hanout, den ich von meinen Marokkoreisen mitbringe, der Kreuzkümmel, der mit Zimt tanzt - ein wahres Geschmacksfestival, das Körper und Geist wärmt. Oft bereite ich dieses Gericht zu, wenn Freunde zum Abendessen kommen. Selbst die größten Gemüsemuffel bitten um Nachschlag.
Wichtige Zutaten
- Möhren: Ich nehme bunte Bio-Möhren.
- Kartoffeln: Festkochende Kartoffeln für die richtige Konsistenz.
- Lauch: Ein schöner Lauch mit weißem Schaft vom Wochenmarkt.
- Rübe: Eine kleine, die zarter schmeckt.
- Zwiebel: Vorzugsweise eine milde gelbe Zwiebel.
- Knoblauch: 2 große Zehen vom lokalen Bauern.
- Ras el Hanout: Meine Lieblingsgewürzmischung aus Marrakesch.
- Kreuzkümmel: Ganze Samen, die ich kurz vorm Kochen mahle.
- Kurkuma: Für die schöne goldene Farbe.
- Zimt: Eine Prise echten Ceylon-Zimt.
- Gemüsebrühe: Selbstgemacht und aromatisch.
- Olivenöl: Ein fruchtiges Öl guter Qualität.
- Salz und Pfeffer: Grobes Meersalz und schwarzer Pfeffer.
- Petersilie: Frisch aus meinem Kräutergarten.
Zubereitungsschritte
- Gemüse vorbereiten
- Ich schneide alle Gemüsesorten in gleichmäßige Stücke – das Geheimnis für perfektes Garen. Zwiebel und Knoblauch hacke ich fein, damit sie ihr volles Aroma abgeben können.
- Aromen entfalten
- Im heißen Tajine brate ich Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl an. Ich lasse sie sanft schwitzen, bis sie durchscheinend sind und meine Küche mit Duft füllen.
- Gewürzparade
- Nacheinander gebe ich die Gewürze hinzu und schnuppere glücklich. Sie öffnen sich langsam in der Wärme – hier beginnt der Zauber.
- Geduldig köcheln
- Das Gemüse kommt mit heißer Brühe dazu. Ich decke zu und lasse alles sachte schmoren. Geduld ist der Schlüssel zum perfekten Tajine.
- Krönender Abschluss
- Ich streue frische Petersilie über das bunte Gericht. Daneben wartet warmes marokkanisches Brot.
Einfaches und gesundes Gericht
Dieser Tajine ist mein treuer Winterabend-Helfer geworden. Das Saisongemüse, vollgesogen mit Gewürzen, wärmt mich von innen. Oft koche ich ihn im Voraus – aufgewärmt schmeckt er noch besser, wenn die Aromen Zeit hatten, sich zu verbinden. Ein echtes Wohlfühlessen, das Körper und Seele guttut.

Häufig gestellte Fragen
- → Kann man den Tajine vorbereiten?
- Ja, aufgewärmt schmeckt er sogar besser, da die Aromen intensiver werden. Im Kühlschrank hält er bis zu 3 Tage.
- → Braucht man einen traditionellen Tajine-Topf?
- Nicht unbedingt. Eine schwere Pfanne mit Deckel oder ein Topf funktioniert auch. Wichtig ist, dass die Hitze gut gespeichert wird.
- → Kann man die Gemüsesorten austauschen?
- Natürlich, einfach nach Saison variieren. Kürbis, Süßkartoffeln oder Sellerie passen ebenso gut.
- → Wie verhindert man zerkochtes Gemüse?
- Das Gemüse gleich groß schneiden und die Kochzeit im Auge behalten. Es sollte weich, aber nicht matschig sein.
- → Ist Ras el Hanout zwingend notwendig?
- Es verleiht den typischen Geschmack, aber man kann es durch eine Mischung aus Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander, Zimt oder Ingwer ersetzen.