
Frische Sauerkrautsalat wie damals – das war für mich eine echte Überraschung. Normalerweise kennt man Sauerkraut als deftige Winterbeilage. Hier wird es leicht und knackig als bunter, lebendiger Begleiter auf den Tisch gezaubert. Das Spiel aus säuerlichem Kraut, süßem Gemüse und feinem Olivenöl bringt viel Schwung rein. So haben Oma und Co. das Konservengemüse damals schon in kleine Delikatessen verwandelt.
Diesen Salat habe ich auf einer Alsacereise zum ersten Mal gegessen. Bei Freunden kam er vor dem Hauptgang auf den Tisch – erst war ich skeptisch, aber dann total begeistert. Seitdem überrasche ich Gäste oft damit. Macht fast keine Arbeit, kommt immer super an.
Wichtige Zutaten
- Sauerkraut – Kauf am besten frisches, gutes Sauerkraut. Ist es sehr sauer, kurz in kaltem Wasser abspülen und sanft ausdrücken, damit es nicht zu feucht ist. Durch die Fermentation ist es prima für die Verdauung
- Olivenöl – Nimm hochwertiges, fruchtiges Olivenöl extra vergine. Das rundet die Säure vom Kraut richtig ab und macht alles besonders
- Zwiebel – Ob rot für Farbe oder weiß für milde Schärfe, fein schneiden, damit sich der Geschmack unauffällig unter die anderen Zutaten mischt
- Karotte – Sorgt für Süße und knackigen Biss. Mit der groben Reibe fein hobeln, dann fügt sie sich schön in die Mischung ein
Mit Apfelwürfeln wird das Ganze noch spritziger. Die fruchtige Süße glattet die scharfen Ecken und bringt alle Aromen zusammen.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Kraut klarmachen
Als Erstes kommt das Sauerkraut in ein großes Sieb. Ein paar Minuten abtropfen lassen. Nur durchspülen, wenn’s sehr sauer ist – das Krautwasser gibt sonst viel Geschmack. Nach dem Waschen leicht ausdrücken, damit es nicht zu nass ist, aber dabei vorsichtig sein. Dann ab damit in eine große Schüssel.
2. Frisches Gemüse schneiden
Zwiebel ganz fein schneiden, so schmeckt sie gleichmäßig im Salat und sticht nicht raus. Karotte schälen und grob raspeln – gibt Biss und Farbe. Nimm einen säuerlichen Apfel, am besten eine Sorte wie Elstar oder Boskop, schälen musst du nicht zwingend. Apfel in kleine Würfel teilen.
3. Alles zusammenrühren und würzen
Kleckse Olivenöl übers Kraut und alles locker umrühren, am besten mit einem Holzlöffel. Jetzt Zwiebel, Karotte und Apfel dazugeben. Ein bisschen Zucker hebt die Säure hervor, aber überdeckt sie nicht. Salz sparsam verwenden, Sauerkraut bringt schon Würze – dann noch ein wenig Pfeffer drüberdrehen.
4. Ziehen lassen für mehr Geschmack
Alle Zutaten sachte unterheben, dabei nichts zerdrücken. Den Salat am besten eine halbe Stunde im Kühlschrank stehen lassen. Dann verschmelzen die Aromen richtig. Kurz vorm Servieren nochmal abschmecken und bei Bedarf würzen.

5. Schön anrichten
Der Salat macht sich hübsch in einer rustikalen Schale aus Holz oder Keramik. Dann ordentlich mit fein gehacktem glattem Petersilie oder frischem Dill bestreuen, das bringt zusätzliche Würze und sieht richtig frisch aus.
Bei uns in Norddeutschland gibt's manchmal noch würzige Apfelstücke vom Cidre-Apfel rein – das macht den Geschmack noch runder. Jeder bringt eben seine eigene Note mit, so lebt der Küchenspaß von Generation zu Generation weiter.
So ein rustikaler Krautsalat bedeutet für mich Heimat zum Löffeln – bodenständig, günstig und trotzdem voller Persönlichkeit. Wer hätte gedacht, dass ein paar einfache Zutaten für so viel Freude am Tisch sorgen können?
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man die Salat vorab zubereiten?
- Ja, das geht problemlos. Im Kühlschrank hält sie 1-2 Tage, und die Aromen entfalten sich sogar besser nach ein paar Stunden.
- → Wie wählt man die beste Choucroute aus?
- Wählen Sie hochwertige, am besten handgemachte im Glas ohne Zusatzstoffe.
- → Welche Variationen sind möglich?
- Frische Kräuter wie Schnittlauch oder etwas Kümmel können den Geschmack intensivieren.
- → Ist der Salat bei besonderen Diäten geeignet?
- Ja, sie ist von Natur aus vegetarisch, vegan und glutenfrei—ideal für viele Ernährungsweisen.
- → Welche Getränke passen dazu?
- Ein trockener Weißwein aus dem Elsass oder ein helles Bier ergänzen die Aromen perfekt.