
Buttermilch-Berliner sind für mich der ultimative Seelentröster. Diese kleinen, luftigen Teilchen mit weichem Biss und einer samtigen Vanilleglasur erinnern sofort an gemütliche Sonntage in einer Handwerksbäckerei. Die Buttermilch wirkt hier wie ein kleiner Zauberer – verleiht viel Lockerheit und eine feine, frische Note, die perfekt mit der zarten Süße der Glasur zusammenspielt. Jeder Bissen fühlt sich wie ein kleiner Genussmoment im Alltag an. Einfach zum Wegträumen lecker!
Ich hab die Teilchen letztes Wochenende beim Familienfrühstück aufgetischt – und sogar meine Schwiegermutter, eher kritisch bei Süßem, wollte sofort wissen, wie ich’s gemacht hab, noch bevor ihr Kaffee leer war. Top-Tipp: Gönnt dem Teig unbedingt seine Kühlschrank-Pause, damit alles schön entspannt wird und der Geschmack sich richtig entfaltet.
Basics für den Einkauf
- Kuchenteig-Mehl – Der niedrige Glutengehalt gibt die extra fluffige Textur. Normales Mehl wird klobiger, weniger soft
- Buttermilch – Macht den Teig so herrlich zart und bringt einen Hauch Frische rein. Ich nutze die vollfette, das gibt mehr Aroma
- Eigelb – Bringt Saftigkeit und macht den Teig schön geschmeidig. Am besten nicht direkt aus dem Kühlschrank, sondern zimmerwarm nutzen
- Vanillepaste – Gibt extra viel Vanillekick in der Glasur. Geht zur Not auch mit Vanilleextrakt, dann aber einfach doppelt nehmen
Hab über die Jahre gemerkt, dass es auf die richtige Temperatur der Zutaten ankommt. Einmal hatte ich nur kalte Buttermilch parat – der Teig wurde dann zickig und die Berliner am Ende nicht halb so luftig.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Teig anrühren
Zuerst Mehl, Backpulver, Natron und Salz zusammen in eine große Schüssel sieben. Das lockert richtig auf und macht’s klümpchenfrei. Dann den Zucker, Vanille, Butter und pflanzliches Streichfett mit dem Handrührer (Küchenmaschine mit Flachrühreraufsatz, falls ihr habt) etwa 3 Minuten auf mittlerer Stufe mixen, bis’s cremig ist. Öfter mal am Rand langkratzen, damit alles mitkommt. Jetzt nach und nach Eigelb dazugeben. Jedes Ei gut einarbeiten, bevor das nächste reingeht. Anschließend Buttermilch langsam dazugießen und rühren, bis alles verbunden ist.
Mehlmischung untermengen
Tausche den Schneebesen gegen Flachrührer und gib die trockenen Zutaten auf einmal zur Masse. Nur ganz leicht und kurz unterrühren, bis sich ein leicht klebriger, weicher Teig bildet – maximal 30 Sekunden! Zu viel rühren macht den Teig zäh. Jetzt die Schüssel direkt mit Folie abdecken, für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Die Teigruhe ist wichtig: So saugt das Mehl Feuchtigkeit auf und die Masse wird formbar.
Berliner formen
Arbeitsfläche mit Mehl fürs Ausrollen bestäuben. Dann den gekühlten Teig vorsichtig draufgeben und auch leicht von oben bemehlen. Mit dem eingemehlten Nudelholz den Teig sanft etwa 1,25 cm dick ausrollen. Nicht zu fest drücken, damit die Luft drin bleibt. Danach mit Teigroller oder Messer ca. 9 x 4 cm große Riegel schneiden. Für das typische Aussehen einen Längsschnitt in der Mitte machen, aber nicht durchschneiden – so platzen sie beim Frittieren schön auf.
Ausbacken
Lass in einem tiefen Topf oder einer Fritteuse geeignetes Pflanzenfett (wie z.B. Biskin oder Palmin) auf genau 180°C heiß werden. Temperatur im Blick behalten: Wird’s zu kalt, werden die Teilchen fettig; zu heiß, verbrennen sie außen und bleiben innen roh. Mit einem Backthermometer klappt das zuverlässig. Maximal 2-3 Berliner gleichzeitig ins Fett geben, sonst kühlt das Fett zu stark ab. Sie sollen auf beiden Seiten 1-2 Minuten braten, bis sie rundum goldbraun sind und oben schwimmen. Herausnehmen und auf Küchenpapier entfetten.

Glasur machen und finishen
Während die Teilchen leicht auskühlen, den Zuckerguss fix anrühren. Puderzucker in eine Schüssel sieben, damit’s keine Klümpchen gibt. Vanille dazugeben, dann langsam heißes Wasser einrühren – immer schön quirlen, bis eine glatte, leicht fließende Glasur entsteht, die aber trotzdem am Löffel hängen bleibt. Die noch warmen Berliner mit der gewölbten Seite in die Glasur tunken, abtropfen lassen und auf ein Gitter setzen, damit sie trocknen können. Nach 4-5 Minuten ist der Guss fest. Jetzt dürfen alle zugreifen!
Die Buttermilch-Berliner sind bei uns feste Sonntags-Tradition. Mein Sohn rührt seit er acht ist mit – das ist unser gemeinsamer Back-Spaß. Faszinierend, wie aus ganz einfachen Zutaten etwas entsteht, das alle am Tisch glücklich macht.
Mein Fazit
Für mich steckt in diesen Buttermilch-Berlinern das Beste aus unkomplizierter Bäckerkunst. Die Zubereitung braucht ein bisschen Geduld, aber der Aufwand zahlt sich sowas von aus. Lockerer Biss, feiner Vanillegeschmack und eine Glasur, die zart schmilzt. Egal ob zum starken Kaffee morgens oder als süßer Happen nachmittags – sie bringen einfach ein Lächeln auf den Tisch. Mehr braucht’s oft gar nicht zum Glücklichsein.
Häufig gestellte Fragen
- → Was macht diese Beignets so besonders?
- Die Buttermilch sorgt für eine extrem lockere Textur und eine feine Säure, die den Beignets das gewisse Etwas verleiht.
- → Können wir den Teig einfrieren?
- Ja, der Teig kann bis zu einem Monat eingefroren werden. Einfach im Kühlschrank auftauen lassen, bevor Sie ihn verwenden.
- → Wie werden die Beignets besonders knusprig?
- Halten Sie die Frittiertemperatur bei 180°C und überfüllen Sie den Topf nicht für eine gleichmäßige Bräunung.
- → Wie bleiben die Beignets frisch?
- Frisch schmecken sie am besten, aber sie können einige Stunden an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.
- → Kann man die Glasur variieren?
- Natürlich! Probieren Sie verschiedene Aromen oder fügen Sie Zitronen- oder Orangenschale oder sogar Schokolade hinzu.