
Diese klassische Kürbistarte bringt cremige Süße und herbstliche Gewürze verdammt gut zusammen. Durch die selbstgemachte Quark-Mürbeteigkruste kriegt sie eine ganz eigene, super leckere Konsistenz, die mit Fertigtarten echt nicht mithalten kann.
Jedes Jahr im Herbst hab ich diese Tarte gemacht, seit meine Oma mir das Geheimnis verraten hat. Über die Zeit hab ich bisschen herumprobiert und jetzt ist die Füllung so cremig, dass selbst Leute, die Kürbis eigentlich nicht mögen, immer nachnehmen.
Zutaten
Für den Boden- 175 g Weizenmehl Type 405: macht den Teig schön locker und leicht rustikal
- 30 ml Zucker: genau richtig, damit es nicht zu süß wird
- 1 ml Salz: bringt den Geschmack extra hervor
- 115 g kalte Butter, in kleinen Würfeln: sorgt für den buttrigen Crunch
- 60 ml Naturquark (mind. 2 % Fett): macht die Kruste easy zu kneten und gibt frische Säure
- 5 ml Speisestärke: so bleibt alles schön schnittfest
- 2,5 ml Zimt gemahlen: gibt das typische, gemütliche Herbstaroma
- 1 ml frisch geriebene Muskatnuss: feiner Duft, der den Unterschied macht
- 2 Eier: machen die ganze Masse schön stabil
- 375 ml reines Kürbispüree: am besten schön orange und aus der Dose (gibt’s oft im Supermarkt)
- 1 Dose (300 ml) gezuckerte Kondensmilch: für dieses samtig-süße Finish
- 125 ml Schlagsahne (mind. 30 % Fett): für die lockere Haube oben drauf
- 30 ml Puderzucker: damit die Sahne einen milden Touch kriegt
Tipps Schritt für Schritt
- Boden anrühren:
- Mehl, Zucker und Salz mischst du kurz im Mixer. Dann gibst du die kalte Butter stückweise dazu und mixt, bis alles aussieht wie kleine Krümel. Danach den Quark dazugeben und nur so lange mixen, bis es so gerade zusammengeht. Den Teig locker zu einer Kugel drücken, nicht kneten. Zu einer Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank, damit die Butter hart bleibt.
- Backofen vorheizen und Teig ausrollen:
- Backofen auf 190 °C vorheizen, Rost ganz nach unten. Teig auf bemehlter Fläche flach und etwas größer als die Tarteform (23 cm) ausrollen. Teig vorsichtig aufrollen und über die Form legen. Überstehenden Teig nach innen einklappen, damit ein dicker Rand entsteht. Mit den Fingern vorsichtig verzieren für einen hübschen Look.
- Füllung zusammenrühren:
- Stärke mit Zimt und Muskat in einer großen Schüssel mischen. Eier mit dem Schneebesen untermischen, dann Kürbispüree und Kondensmilch dazu. Alles so lange schlagen, bis es komplett glatt ist. Glattgerührt gibt’s hinterher die cremigste Füllung. Guss in den ungebackenen Boden gießen.
- Backen ohne Stress:
- Alles für 35–40 Minuten in den Ofen. Sie ist fertig, wenn der Rand fest ist, aber die Mitte noch leicht wackelt. Das muss so, das wird später fest. Lass die Tarte auf einem Gitter voll abkühlen, damit die Füllung schön sämig bleibt.
- Sahnehäubchen oben drauf:
- Sahne mit Puderzucker steif schlagen, aber nicht zu fest, sonst wird sie schwer. Dann mit dem Spritzbeutel (gezackte Tülle sieht cool aus) rundum oder pro Stück dekorieren, wie du Bock hast.
Kürbis ist durch dieses Backen zu meinem absoluten Lieblingsding im Herbst geworden. Das allererste Mal hab ich die Tarte für meine Schwiegereltern gemacht und die wollten sie ab da immer bei jedem Fest. Die samtige Süße mit diesen warmen Gewürzen – das beschert sofort ein Gefühl von Gemütlichkeit und richtiger Familienzeit.
Aufbewahren und Vorbereiten
Im Kühlschrank kannst du die Kürbistarte locker für drei Tage aufbewahren. Am besten leicht mit Alufolie abdecken, so klebt nix fest. Willst du sie einfrieren, mach das ohne Sahne und nimm sie einen Monat vorher raus. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und die Sahne erst dranmachen, wenn du sie servierst. So bleibt alles lecker.

Abwandlungen und Alternativen
Wenn du es ohne Milchprodukte magst, nimm einfach vegane Margarine statt Butter, Sojaquark statt Quark und Schlagcreme auf Pflanzenbasis. Schmeckt ein bisschen anders, ist aber immer noch super. Wenn du's würziger willst, hau noch etwas gemahlenen Ingwer und Nelke rein. Knackige Typen streuen kurz vor dem Servieren ein paar karamellisierte, gehackte Pekannüsse drüber.
Servieren und Ideen dazu
Diese Tarte schmeckt am besten bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt. Richtig lecker wird’s mit einem Schuss Salzkaramell oder etwas dunkler Schokosauce auf jedem Stück. Eine Kugel Vanilleeis passt großartig dazu. Für festliche Stimmung kannst du noch ein bisschen kandierte Orangenschale drüberstreuen oder kurz vor dem Servieren mit einem Schuss Rum flambieren.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt ein perfekter Teigboden?
Verwenden Sie kalte Butter und verarbeiten Sie sie zügig mit dem Mehl, bis alles eine bröselige Konsistenz hat. Fügen Sie dann den Joghurt hinzu.
- → Kann ich hausgemachtes Kürbispüree nutzen?
Ja, achten Sie darauf, dass es fein püriert und ohne überschüssige Flüssigkeit ist, um die ideale Textur zu erreichen.
- → Wie dekoriere ich die Tarte am besten?
Schlagen Sie Sahne mit Puderzucker auf und verwenden Sie eine Spritztülle, um hübsche Rosetten am Rand zu platzieren.
- → Wie verhindert man, dass die Füllung Risse bekommt?
Behalten Sie die Backzeit im Auge und nehmen Sie die Tarte aus dem Ofen, sobald die Mitte noch leicht wackelt.
- → Womit kann ich die Kürbistarte servieren?
Eine Kugel Vanilleeis oder ein cremiger Cappuccino passen hervorragend zu diesem Dessert.