
Diese katalanische Süßigkeit mit Zitrus-Note hat eine unglaublich zarte Konsistenz. Der feine, glasierte Teigring hebt sich durch seinen subtilen Duft und die besondere Weichheit ab.
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit mach ich diese Rousquilles, seit meine katalanische Oma sie mir beigebracht hat. Der Zitronenduft in der Küche, das ist für mich wie Familie und Gemütlichkeit pur.
Zutaten
- Für etwa 12 Stück
- 80 g zimmerwarme Butter: die macht sie so schön weich
- 80 g Zucker: Puderzucker lässt sich besonders gut einrühren
- 1 Esslöffel Honig: gibt ein feines Aroma und hält sie länger frisch
- Prise Salz: hebt den süßen Geschmack hervor
- 40 ml Sahne: ungefähr ein halbes Teeglas für den geschmeidigen Teig
- 3 Eigelbe: sorgen für cremige Farbe und reichhaltigen Teig
- 1 Tütchen Vanillezucker oder abgeriebene Zitronenschale: Zitrone ist klassisch für Katalonien
- 5 g Backpulver: ein halbes Päckchen reicht vollkommen
- 1 Esslöffel Speisestärke: macht sie supersoft
- 300–350 g Mehl: nimm so viel, bis sich der Teig gut formen lässt
- Für den Guss
- 1 Eiweiß: damit wird die Glasur schön stabil
- 90 g Wasser insgesamt: teile es auf 70 g und 20 g für die zwei Schritte auf
- 170 g Zucker: sorgt für einen tollen Glanz und festen Überzug
- Zitronenaroma oder frisch gepresster Saft: gibt dem Guss ein feines Aroma
Einfache Schritt-Für-Schritt-Anleitung
- Zutaten vorbereiten:
- Leg das Ei und die Butter mindestens ne Stunde vorher raus, damit alles schön Zimmertemperatur hat. Das macht den Teig extra fluffig.
- Backofen startklar machen:
- Stell deinen Ofen auf 165°C Ober-/Unterhitze. Schon mal alles abwiegen, dann läuft’s später wie am Schnürchen.
- Teig cremig rühren:
- Schlag Butter, Zucker und Vanille in einer großen Schüssel richtig schön schaumig. Nimm dir ruhig 2–3 Minuten Zeit, so wird’s richtig locker.
- Jetzt die flüssigen Sachen dazu:
- Sahne und Honig langsam dazurühren. Keine Panik, wenn’s kurz krisselig aussieht – einfach weiterrühren.
- Eigelb unterheben:
- Jedes Eigelb einzeln rein, nach jedem ordentlich unterrühren, bis keins mehr zu sehen ist. So bleibt alles schön glatt.
- Pulverteile reinmischen:
- Erst die Speisestärke, dann das mit Backpulver gemischte Mehl portionsweise einsieben. Nur solange kneten, bis es ein gleichmäßiger Teig ist.
- Teig ausruhen lassen:
- Form eine Kugel, pack sie in Frischhaltefolie und ab für 30 Minuten in den Kühlschrank. Danach lässt sich der Teig super formen.
- Rousquilles formen:
- Bestreu die Arbeitsfläche mit Mehl, roll den Teig auf 1,5–2,5 cm Dicke aus und stich Kreise à 6 cm aus. Mit dem Finger oder einem kleinen Ausstecher ein Loch in die Mitte machen– so sehen die typischen Ringe aus.
- Backen:
- Leg die Ringe mit ein bisschen Abstand auf ein Blech mit Backpapier. 15 Minuten backen, bis sie blassgolden sind.
- Guss vorbereiten:
- Erhitze Wasser und Zucker im Topf, bis es 118°C erreicht. Währenddessen das Eiweiß mit 20 g Wasser steif schlagen – sobald der Sirup 114°C hat, loslegen.
- Guss fertig machen:
- Den heißen Sirup langsam ins Eiweiß gießen, dabei ständig weiterschlagen. So lange schlagen, bis alles weiß und cremig ist. Zum Schluss Zitronenaroma einrühren.
- Überziehen & Trocknen:
- Jedes ausgekühlte Gebäckstück in die Glasur tunken und auf ein Abkühlgitter setzen. Bei 30°C im Ofen trocknen lassen, bis der Überzug fest wird.
Mein Lieblings-Trick: Noch etwas Orangenblütenwasser für einen Hauch Blumenaroma in den Teig geben – erinnert an katalanische Gärten und gibt den kleinen Extra-Kick. Seit meine Schwiegerfamilie meine Variante probiert hat, gelten sie als unschlagbar!
Aufbewahrung
Rousquilles halten sich prima in einer Metalldose oder gut verschlossen. Steck am besten Backpapier dazwischen, so kleben sie nicht zusammen. Mit jedem Tag werden sie weicher und der Geschmack entwickelt sich richtig, deswegen lohnt sich das Warten!
Regionale Varianten
In Südfrankreich, vor allem im Roussillon, kommt gern Anis oder Zitrone in den Teig. Manchmal auch Orangenblüten- oder Rosenwasser. Auf der spanischen Seite heißen sie „rosquillas“, sind oft knuspriger, kleiner und es gibt Versionen mit Zimt. Probier ruhig rum – aber das lockere Innenleben macht sie aus.

Dazu Passt Am Besten
Rousquilles kommen oft zu katalanischen Festen wie Sant Jordi oder Ostern auf den Tisch. Sie sind genial zu starkem, schwarzem Kaffee, einem Glas Muskat aus Rivesaltes oder dickem, heißem Kakao. Stapel sie hübsch als Pyramide auf die Platte, schmeiß noch ein paar kandierte Zitronenschalen drüber – sieht klasse aus! Manche Familien servieren dazu etwas Vanillecreme mit Orangenblütenaroma.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt der perfekte Rousquille-Teig?
Sorge dafür, dass die Butter weich ist und das Eigelb Zimmertemperatur hat. Gib die Zutaten nacheinander dazu, um eine geschmeidige Konsistenz zu erreichen.
- → Wie dick sollte der Teig ausgerollt werden?
Rolle den Teig auf etwa 1,5 bis 2,5 cm Dicke aus. Diese Stärke sorgt für die ideale Textur nach dem Backen.
- → Welche Temperatur ist für den Zuckerguss perfekt?
Erhitze den Zuckersirup auf 118°C, bevor du ihn mit dem aufgeschlagenen Eiweiß kombinierst. So bekommst du den idealen Überzug.
- → Kann man die Teigmasse auch anders aromatisieren?
Ja, Zitronen- oder Orangenschale statt Vanille sind eine tolle Alternative, um den Keksen eine fruchtige Note zu verleihen.
- → Wie lange halten sich die Rousquilles?
Bewahre die Kekse in einer luftdichten Dose bei Zimmertemperatur auf. Dort bleiben sie einige Tage frisch.