
Kichererbsen-Trüffel bieten die perfekte Balance zwischen Genuss und Nährwert – ein Dessert, das Gaumenfreude mit Wohlbefinden vereint. Diese überraschende Kreation verwandelt eine einfache Hülsenfrucht in eine schokoladige Köstlichkeit mit bemerkenswerter Cremigkeit. Als ich dieses Rezept zum ersten Mal entdeckte, war ich skeptisch – Kichererbsen in einem Dessert? Doch schon beim ersten Bissen überzeugte mich die samtige Textur und der tiefe Schokoladengeschmack, der nichts von seiner geheimen Zutat verrät.
Neulich hab ich diese Trüffel bei einem Treffen mit Freunden serviert, ohne die Hauptzutat zu verraten. Alle waren verblüfft zu erfahren, dass sie Kichererbsen genossen hatten, und mehrere baten sofort um das Rezept. Mein Sohn, der sonst Hülsenfrüchte meidet, macht sie jetzt zu seinem Lieblingssnack nach der Schule.
Wichtige Zutaten
- Kichererbsen - Dosenware ist zwar praktisch, aber vergiss nicht, sie gründlich abzuspülen, um überschüssiges Salz und metallischen Geschmack loszuwerden. Für eine noch schmackhaftere Version kannst du getrocknete Kichererbsen selbst kochen
- Nussbutter - Mandelbutter bringt eine subtile Süße, während Cashewbutter unvergleichliche Cremigkeit verleiht. Wähle ungesüßte Sorten ohne zugesetzte Öle, um den Geschmack deiner Trüffel komplett zu kontrollieren
- Vegane Zartbitterschokolade - Greif zu einer Schokolade mit mindestens 70% Kakaoanteil für ein reichhaltiges, tiefes Aroma. Die Qualität der Schokolade beeinflusst direkt die deiner Trüffel, also lohnt sich die Investition in ein gutes Produkt
- Kokosöl - Sein niedriger Schmelzpunkt eignet sich ideal, um die Überzugsschokolade flüssiger zu machen und ihr beim Abkühlen den charakteristischen Knack zu verleihen. Bio-Kokosöl bringt einen feinen Duft mit, der die Schokolade wunderbar ergänzt
Ich hab im Laufe der Jahre mit verschiedenen Nussbuttern experimentiert und festgestellt, dass eine Mischung aus Mandel- und Cashewbutter (halb-halb) ein perfektes Gleichgewicht zwischen Geschmack und Textur schafft. Diese kleine persönliche Anpassung hebt die Trüffel wirklich auf ein neues Level.
Schritt-für-Schritt Anleitung
Vorbereitung der Trüffelbasis
Lass die Kichererbsen erst mal gründlich in einem Sieb abtropfen. Spül sie ausgiebig unter kaltem Wasser und reib sie sanft zwischen den Fingern, um überschüssige Stärke und Konservierungsflüssigkeit zu entfernen. Lass sie ein paar Minuten komplett abtropfen – zu viel Feuchtigkeit könnte die Endtextur deiner Trüffel beeinträchtigen. In der Zwischenzeit schmilz 170g Zartbitter-Schokodrops. Wenn du die Mikrowelle benutzt, mach das in 30-Sekunden-Intervallen bei mittlerer Hitze und rühr zwischendurch um, damit die Schokolade nicht anbrennt. Im Wasserbad stellst du eine hitzebeständige Schüssel über einen Topf mit leicht köchelndem Wasser, ohne dass der Boden die Wasseroberfläche berührt, und rührst regelmäßig, bis die Schokolade glatt und glänzend ist.
Mixen und Vermischen
Gib die abgetropften Kichererbsen in deinen Küchenhelfer. Füg deine gewählte Nussbutter und die geschmolzene Schokolade hinzu. Mix erst pulsierend, um die Zutaten grob zu verbinden, dann durchgehend für 45-60 Sekunden, bis eine völlig glatte und einheitliche Masse entsteht. Schab ruhig zwischendurch mit einem Spatel die Schüsselwände ab, damit wirklich alle Zutaten gut vermischt werden. Die fertige Textur sollte dicht, formbar und leicht klebrig sein – ähnlich wie eine feste Ganache oder traditioneller Trüffelteig. Falls die Mischung zu trocken wirkt, kannst du einen zusätzlichen Löffel Nussbutter zugeben. Ist sie dagegen zu klebrig zum Formen, stell sie 15-20 Minuten in den Kühlschrank, bevor du weitermachst.
Formen der Trüffel
Bereit ein Blech oder eine Platte mit Backpapier vor. Nimm mit einem Eisportionierer oder Teelöffel gleichmäßige Portionen der Masse und leg sie aufs Papier. Mach dir keine Sorgen, wenn die Form jetzt noch nicht perfekt ist – du verfeinerst sie später. Stell das Blech für 15-20 Minuten ins Gefrierfach, gerade lang genug, dass die Masse fest und leichter formbar wird. Hol dann das Blech raus und form mit leicht angefeuchteten Händen (damit nichts klebt) jede Portion zwischen deinen Handflächen zu gleichmäßig glatten Kugeln. Diese regelmäßige kreisende Bewegung ist das Geheimnis der Chocolatiers für elegante Trüffel. Leg die geformten Trüffel nochmal etwa 10 Minuten ins Gefrierfach, damit sie vor dem Überziehen fest werden.
Überziehen und Verzieren
Während die Trüffel kühlen, bereit die Überzugsschokolade vor, indem du die restlichen 170g Schokodrops mit einem Esslöffel Kokosöl schmilzt. Das Kokosöl macht die Schokolade flüssiger, was das Überziehen erleichtert, und verleiht der äußeren Schicht einen angenehmen Glanz und Knack. Sobald die Schokolade komplett glatt ist, hol die Trüffel aus dem Gefrierfach. Tauch mit einer Gabel oder einem speziellen Überzugswerkzeug jeden Trüffel in die geschmolzene Schokolade, dreh ihn vorsichtig für eine vollständige Beschichtung und heb ihn dann hoch, damit überschüssige Schokolade durch die Gabelzinken abtropfen kann. Leg den überzogenen Trüffel behutsam aufs Backpapier. Arbeite zügig und in kleinen Serien, damit die Trüffel nicht zu weich werden. Bestreu sie sofort mit deinen gewählten Toppings, bevor die Schokolade hart wird – in diesen wenigen Sekunden haften sie am besten an der Oberfläche.
Ich mag besonders gerne Gojibeeren als Topping. Ihre leicht säuerliche Süße bildet einen faszinierenden Kontrast zur dunklen Schokolade und bringt gleichzeitig einen Hauch lebendiger Farbe. Außerdem stecken diese kleinen roten Beeren voller Antioxidantien, die die der Zartbitterschokolade wunderbar ergänzen.
Die Bedeutung der Temperatur
Ich hab festgestellt, dass die Temperatur eine entscheidende Rolle für das Gelingen dieser Trüffel spielt. Die Kühlphasen zwischen den Schritten sind keine bloße Empfehlung, sondern technisch notwendig. Zu weiche Trüffel zerfallen in der heißen Schokolade, während zu gefrorene einen Temperaturschock verursachen, der zu Rissen im Überzug führt. Ziel ist eine Kühlung, bei der die Trüffel ihre Form behalten, aber beim Berühren noch etwas nachgeben.
Der Zauber der Toppings
Toppings sind nicht nur hübsch anzusehen – sie verändern das gesamte Geschmackserlebnis. Rohe Kakaosplitter bringen raffinierte Bitterkeit, Kokosraspel sorgen für Süße und Textur, während gefriergetrocknete Früchte mit säuerlichen Noten die Geschmacksknospen wecken. Ich empfehle, mehrere Toppings vorzubereiten und deine Trüffel abwechslungsreich zu verzieren – so entsteht nicht nur eine optisch ansprechende Mischung, sondern auch verschiedene Geschmackserlebnisse.
Optimale Aufbewahrung
Obwohl sich diese Trüffel bestens im Kühlschrank halten, hab ich bemerkt, dass sie ihre ideale Textur erreichen, wenn man sie etwa 10 Minuten vor dem Genießen rausholt. Diese kurze Zeit bei Raumtemperatur lässt die Schokolade leicht weicher werden und die Aromen voll zur Geltung kommen. Für eine längere Aufbewahrung wickle sie einzeln in Backpapier und leg sie in einen luftdichten Behälter im Gefrierfach – so bleiben sie einwandfrei und Aromen vermischen sich nicht.
Das Geheimnis der perfekten Textur
Für eine wirklich außergewöhnliche Textur darfst du die Mixzeit nicht verkürzen. Anders als bei anderen Zubereitungen, wo zu langes Mixen problematisch sein kann, ist es hier wichtig, den Prozess fortzusetzen, bis eine absolut glatte Masse entsteht. Falls dein Mixer Ermüdungszeichen zeigt, leg regelmäßige Pausen ein und schabst die Wände ab, aber bleib dran, bis jede körnige Spur verschwunden ist.
Was mich an diesem Rezept fasziniert, ist, wie es eine bescheidene Zutat, die normalerweise für herzhafte Gerichte reserviert ist, in eine raffinierte Konfekt verwandelt, die problemlos in einer Feinschokoladen-Boutique ihren Platz finden könnte. Es erinnert uns daran, dass Kochen ein grenzenloses Entdeckungsgebiet ist.

Persönliche Gedanken
Diese Kichererbsen-Trüffel verkörpern perfekt meine Kochphilosophie – die Balance zwischen Genuss und Ernährung, zwischen Tradition und Innovation zu finden. Ich mach sie besonders gern mit meinen Kindern, die nie genug davon kriegen können, wie sich einfache Zutaten magisch in luxuriöse Leckerbissen verwandeln. Diese gemeinsame Zeit in der Küche wird zur unterschwelligen Lektion über die Wichtigkeit, offen für neue Geschmacksrichtungen und Kombinationen zu bleiben.
Jedes Mal, wenn ich diese Trüffel skeptischen Gästen serviere und ihre Miene von misstrauischer Neugier zu begeisterter Überraschung wechselt, erinnere ich mich, warum ich so gerne koche – um diese kleinen Momente unerwarteter Freude zu schaffen, die uns daran erinnern, dass die schönsten Entdeckungen oft passieren, wenn wir uns trauen, neue Wege zu gehen. Diese Trüffel sind nicht bloß ein Rezept in meinem Repertoire, sie sind zum Symbol dafür geworden, wie ich Essen betrachte: vorurteilsfrei und voller unentdeckter Möglichkeiten.
Häufig gestellte Fragen
- → Schmecken die Kichererbsen wirklich im Dessert?
- Nicht im Geringsten! Nussbutter und Schokolade überdecken den Geschmack vollkommen und sorgen für eine cremige Textur und einen leckeren Genuss.
- → Wie kann ich die Garnierungen variieren?
- Probieren Sie Kakao-Splitter, Gojibeeren, Kokosraspel, getrocknete Früchte oder gehackte Nüsse – je nachdem, was Sie mögen.
- → Wie lange sind diese Trüffel haltbar?
- Im Kühlschrank halten sie 7-10 Tage, im Gefrierfach 30-60 Tage.
- → Kann ich eine andere Schokoladensorte verwenden?
- Wichtig ist, dass es vegane dunkle Schokolade ist. Der Kakaoanteil kann nach Geschmack angepasst werden.
- → Ist die Zubereitung kompliziert?
- Überhaupt nicht! Ein Mixer oder Küchenprozessor erledigt fast alles für Sie – ideal auch für Kochanfänger.