
Französische Crullers laden so richtig zum Genießen ein. Sie sind irgendwo zwischen Brandteig-Gebäck und fluffigem Krapfen. Außen knusprig und goldbraun, innen superleicht und weich – ein toller Gegensatz! Getoppt wird das Ganze mit einem feinen Ahornsirup-Guss. Das macht jedes Frühstück direkt besonders. Jeder Bissen erzählt ein Stück französische Backtradition, die hier komplett neu interpretiert wurde.
Letzten Sonntag gab's für meine Familie beim Brunch diese Crullers. Sogar mein Neffe – normalerweise gar kein Fan von Süßem – hat drei Stück weggemampft. Das Besondere hier: Brandteig kennt man ja von Windbeuteln, aber durchs Frittieren wird das Ganze etwas ganz Eigenes.
Unverzichtbare Zutaten
- Vollmilch – Nur damit wird die Teigmasse wirklich saftig. Ich hab mal fettarme Milch ausprobiert, aber der Geschmack war irgendwie flach und die Konsistenz nicht so locker
- Butter – Nimm hochwertige Butter, am liebsten regionale Marken, für einen satten Geschmack und cremige Konsistenz
- Mehl – Klassisches Weizenmehl (Type 405) reicht völlig, nur sollte es möglichst frisch sein. Älteres Mehl schmeckt manchmal etwas altbacken
- Eier – Sie sorgen für die luftige Struktur. Ich lasse sie immer vorher auf Zimmertemperatur kommen, dann lassen sie sich besser unterrühren und der Teig wird schön glatt
Ich hab festgestellt, dass die Crullers vor dem Ausbacken kurz ins Gefrierfach zu legen der Trick ist. So lassen sie sich besser anfassen und beim Frittieren wird die Außenhülle schön fest, während das Innere fluffig bleibt.
Ausführliche Anleitung
Brandteig zubereiten
Am besten startest du, indem du alles abmisst und bereitlegst. Dann bist du schnell dran, wenn’s zählt. Gib das Mehl, Zucker, Rohrzucker und Salz zuerst zusammen in eine Schüssel. Das sorgt dafür, dass später alles gleichmäßig im Teig landet. Jetzt in einem Topf mit dickem Boden die Milch mit der Butter (kurz in Würfel geschnitten) auf mittlerer Hitze langsam erhitzen und dabei rühren, bis die Butter komplett geschmolzen ist. Wenn’s kurz aufkocht, sofort vom Herd ziehen und die trockenen Zutaten auf einmal dazugeben. Mit einem Holzlöffel kräftig rühren, bis sich ein glatter Teig bildet, der sich von den Seiten löst.
Teig garen
Stell den Topf nochmal zurück auf die warme Platte. Ungefähr zwei Minuten kräftig weiterrühren. So verdampft ein Teil vom Wasser und das Mehl bekommt schon mal einen kleinen Garvorsprung. Sobald sich unten am Topf ein dünner Film bildet und die Masse als Teigkugel locker löst, passt die Konsistenz. Die Struktur muss jetzt fest, aber nicht trocken sein.
Eier einarbeiten
Die noch warme Teigmasse direkt in die Rührschüssel einer Küchenmaschine geben. Mit Flachrührer kurz auf mittlerer Stufe anschlagen – das genügt, damit sie ein wenig abkühlt. Das ist wichtig, sonst stocken die Eier später sofort. Jetzt auf langsam runtergehen und nach und nach je ein Ei dazu, immer schön einrühren, bis alles eingearbeitet ist. Es sieht am Anfang ein bisschen krümelig aus, aber keine Panik – weiter rühren, dann wird’s wieder cremig und glänzend. Ganz zum Schluss das zusätzliche Eiweiß dazu, macht den Teig noch lockerer. Am Ende ist der Teig elastisch, glänzt und zieht ein „bisschen schlaffes V“, sobald der Flachrührer hochgeht.
Crullers formen
Schneide dir quadratische Backpapierstücke (10 x 10 cm) zurecht. Eine Spritztülle mit Sternmuster (etwa 1 cm Durchmesser) in einen Spritzbeutel einsetzen und mit dem Teig füllen. Je ein Teigring (Ø etwa 6-7 cm) auf die Backpapierstücke aufspritzen, mit etwas Abstand die Ringe jeweils komplett schließen. Durch die Struktur der Sterntülle bekommt das Gebäck nach dem Ausbacken die typischen Rillen. Pack die Stücke aufs Blech und lass sie erst 30 Minuten in den Kühlschrank, dann am besten noch mindestens eine Stunde (gerne auch über Nacht) ab ins Gefrierfach.
Guss anrühren
Während die Teigringe kühlen, kannst du schon den Guss vorbereiten. Dafür Puderzucker, Ahornsirup, Salz und Milch in eine flache Schüssel geben. Alles solange rühren, bis die Masse schön glatt und klümpchenfrei ist. Der Guss muss dick genug sein, damit er am Gebäck haftet – aber auch so flüssig, dass er gleichmäßig drüber läuft. Falls nötig, noch ein bisschen Milch oder Pulverzucker untermischen, bis die Konsistenz passt.
Frittieren & Veredeln
Zum Ausbacken verwendest du ein geschmacksneutrales Öl (wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl) und erhitzt es in einem großen Topf oder einer Fritteuse. Die Temperatur muss exakt 168 °C betragen – das ist wirklich wichtig. Jetzt die gefrorenen Crullers vom Backpapier lösen und vorsichtig (nur ein paar auf einmal!) ins heiße Öl geben. Nach etwa 2 Minuten umdrehen, wenn die Unterseite goldgelb ist. Weitere 2 Minuten goldgelb backen, bis sie überall gleichmäßig gefärbt sind. Dann mit einer Schaumkelle rausnehmen und auf einem Gitter mit Küchenpapier gut abtropfen lassen.
Mit Guss vollenden & servieren
Während die Crullers noch leicht warm (aber bitte nicht heiß) sind, die Oberseite vorsichtig in den Guss tauchen. Wieder aufs Gitter setzen, damit der Überzug schön überzieht und aushärtet. Wer mag, kann noch ein paar Nüsse hacken oder eine kleine Prise grobes Meersalz drüberstreuen, solange der Guss noch nicht fest ist. Am besten schmecken die Crullers bei Zimmertemperatur. Innerhalb von 24 Stunden nach der Herstellung sind sie am fluffigsten!
Meine Begeisterung für Crullers kam bei einem Paris-Trip, als ich diese spannende, französische Version von Donuts in einer kleinen Bäckerei im Marais probiert hab. Mich hat fasziniert, wie der Brandteig den typischen Krapfen komplett verwandelt. Nach vielen Backversuchen hab ich festgestellt: Für den perfekten Cruller zählen vor allem die richtige Öltemperatur und, dass die Ringe vor dem Frittieren schön durchgefroren sind.

Eigene Gedanken
Französische Crullers sind für mich die perfekte Mischung aus klassischem Handwerk und leckerem Genuss für alle. Sie wirken besonders, machen aber auch einfach glücklich. Wenn du sie einmal drauf hast, kannst du ohne Ende variieren: Probier’s mal mit anderem Guss oder misch ein paar Gewürze in den Teig. Ganz egal wie, diese goldbraunen Ringe begeistern sowohl dich als auch deine Gäste durch ihre besondere Konsistenz.
Häufig gestellte Fragen
- → Warum sind französische Crullers besonders?
- Durch ihre spezielle Textur – außen herrlich knusprig, innen wunderbar zart dank der Brandteigbasis.
- → Kann man sie im Voraus zubereiten?
- Ja, Crullers können vor dem Frittieren eingefroren werden und bleiben mehrere Wochen frisch im Gefrierschrank.
- → Wie gelingt die perfekte Cruller-Form?
- Am besten nutzen Sie einen Spritzbeutel mit Sterntülle und üben auf Backpapier, um gleichmäßige Formen zu erhalten.
- → Kann man die Glasur abwandeln?
- Natürlich! Ersetzen Sie Ahornsirup durch Honig, Vanille oder variieren Sie mit Gewürzen nach Geschmack.
- → Welche Frittier-Temperatur ist optimal?
- 168°C ist ideal, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen – weder zu schnell, noch zu langsam frittiert.