
Diese Rocky Road Cookies sind inspiriert von den legendären New Yorker Levain Bakery-Keksen. Riesige Cookies mit einem knackigen Rand und einem wunderbar weichen Kern. Der kräftige Kakaogeschmack passt super zu den Stücken Zartbitterschokolade. Und die geschmolzenen Marshmallows sorgen für süß-cremige Überraschungen, die super zum knackigen Cashew-Topping passen. Jeder Bissen bringt ein bisschen was Neues – mal schokoladig-intensiv, mal leicht karamellig.
Als ich diese Cookies mal meiner Familie aufgetischt hab, waren sie sofort weg. Sogar mein Neffe, der mit Süßem echt kritisch ist, hat gleich zwei inhaliert. Warum funktionieren sie so gut? Das Geheimnis liegt am kalten Butterstück, der die Cookies dick und weich hält und verhindert, dass sie zu flach werden.
Wichtige Zutaten
- Kalte Butter – Anders als bei den üblichen Cookies ist kalte Butter hier Pflicht. In kleine Würfel schneiden und lange mit dem Zucker mixen. Beim Backen schmilzt die Butter langsam – das sorgt für diese unwiderstehliche Struktur
- Doppelte Mehlsorte – Aus etwas feinerem Kuchenmehl (das gibt's als „Weizenmehl Type 405“) und klassischem Haushaltsmehl für Balance. Kuchenmehl macht die Cookies zart, das Allzweckmehl gibt ihnen Halt
- Ungesüßtes Kakaopulver – Besser einen hochwertigen, „dutch processed“ Kakao verwenden (in Deutschland als „stark entöltes Kakaopulver“ zu finden). Der sorgt für tiefe Farbe und Aroma, auf dem die Schokolade richtig glänzen kann
- Mini-Marshmallows – Die kleinen Dinger schmelzen mittendrin und geben genau den Rocky Road-Effekt. An den Rändern karamellisieren sie teilweise leicht und bringen eine Extraportion Geschmack
Ich hab ewig herumprobiert, wie ich die typische Konsistenz hinbekomme. Am Ende waren es tatsächlich die Kombination aus sehr kühler Butter und kurzer Backdauer, die den Unterschied machen. Damit bleibt das Innere schön soft – unbedingt leicht unterbacken für den „klassischen“ Biss.
Ausführliche Zubereitung
Ofen und Zutaten vorbereiten
Backofen auf 210°C heizen und das Gitter mittig einschieben. Die hohe Temperatur sorgt für eine knusprige Haut und einen weichen Kern. Backblech mit Backpapier auslegen – ideal auf einem hellen Blech, so werden die Böden nicht zu braun. Die Butter erst kurz vorm Start aus dem Kühlschrank nehmen und in kleine Würfel (ca. 1cm) schneiden. Die Kälte ist wichtig für die typische Cookie-Struktur.
Butter und Zucker aufschlagen
Butter mit braunem und weißem Zucker in einer großen Schüssel (oder im Standmixer mit Flachrührer) kräftig mixen. Mindestens 4 Minuten auf mittelhoher Stufe. Die Zeit bitte wirklich nehmen! So zieht Luft in den Teig, ohne dass die Butter zu warm wird. Der Mix sollte nach der Zeit heller und cremiger aussehen, aber wegen der Butterstückchen noch etwas körnig wirken – das ist genau so gewünscht.
Eier und Teig mischen
Eier einzeln dazugeben, dann das Vanilleextrakt, und immer etwa 30 Sekunden unterrühren. Noch eine knappe Minute weiterrühren, damit alles gut vermischt ist. In einer separaten Schüssel Kakaopulver, beide Mehlsorten, Speisestärke, Natron und Salz zusammenmixen. Alles zusammen zum Butter-Zucker-Gemisch geben und dann nur noch auf niedriger Stufe kurz, so etwa 30 Sekunden, unterziehen – gerade so, dass das Mehl verschwindet. Zum Schluss die Schokostücke, Marshmallows und gehackte Cashews rein und nochmal kurz mit einem Teigschaber oder auf kleinster Stufe unterheben – die Extras sollen schön ganz bleiben.
Formen der Riesen-Cookies
Mit einer Küchenwaage den Teig portionsweise abwiegen. Pro Cookie so 150-180g abnehmen – quasi Tennisball-groß (sieht riesig aus, ist aber Absicht!). Jede Portion zu einer groben Kugel rollen, dabei nur leicht formen und möglichst nicht plattdrücken – sie sollen schön dick bleiben. Mit ordentlich Abstand aufs Blech setzen (mindestens 5 cm Platz), weil sie beim Backen auseinandergehen. Für einen tollen Look zum Schluss noch ein paar extra Schokostücke und Marshmallows oben auf jede Kugel drücken.

Backen und Feinschliff
Jetzt Cookies für 9 bis 11 Minuten in den Ofen geben. Mach dir keine Sorgen, wenn sie noch „roh“ scheinen – das ist erwünscht! Die Ränder sollten leicht fest, die Mitte noch richtig soft aussehen. Die Marshmallows sind jetzt teils zerlaufen, vielleicht auch an die Ränder gewandert. Einfach mit einem Pfannenwender die Marshmallows sanft wieder zur Mitte schieben – mit diesem kleinen Trick bleiben sie schön rund und die geschmolzenen Marshmallows gehen ins Cookie-Innere über. Cookies dann noch mindestens 15 Minuten auf dem Blech liegen lassen. In der Zeit härten sie aus und backen noch leicht nach.
Beim ersten Versuch waren die Cookies bei mir zu dünn, weil ich mit warmer Butter gearbeitet habe. Daraus hab ich gelernt: Die Butter muss richtig kalt sein! Seitdem liegen bei mir immer ein paar gewürfelte Butterstücke im Tiefkühlfach, falls spontan Cookie-Laune aufkommt.
Über die Zeit hab ich das Rezept immer weiter angepasst: Früher hab ich Haselnüsse genommen, aber Cashews bringen dieses leicht süßliche, buttrige Aroma, das genial zu den anderen Komponenten passt. Und mehr Marshmallows machen den Rocky-Road-Effekt noch besser – so schmeckt jeder Cookie echt spannend!
Häufig gestellte Fragen
- → Wie werden die Cookies so groß wie bei Levain?
- Formen Sie Kugeln mit einem Gewicht von 150-180g. Seien Sie nicht sparsam mit der Größe!
- → Was macht sie innen so weich?
- Backen Sie sie nicht zu lange – nehmen Sie sie aus dem Ofen, sobald die Ränder goldbraun sind und die Mitte noch leicht weich ist.
- → Kann man den Teig einfrieren?
- Ja, formen Sie die Kugeln vorab und frieren Sie sie ein. Backen Sie sie gefroren, und erhöhen Sie die Backzeit um 2-3 Minuten.
- → Wie bewahrt man die Kekse am besten auf?
- Lagern Sie sie in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur bis zu 5 Tage oder frieren Sie sie bis zu 3 Monate ein.
- → Kann man die Cashews durch andere Nüsse ersetzen?
- Ja, Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse sind ebenfalls eine tolle Wahl.