
Brot mit gezuckerter Kondensmilch steht für pure Gemütlichkeit. Die fluffige, süße Krume erinnert an diese entspannten Morgen, an denen nichts drängt und du jede Minute genießt. Jeder Bissen überrascht mit dieser federleichten Textur, die wunderbar mit der zarten, goldenen Kruste harmoniert. Ein echtes Wohlfühlessen, das graue Tage irgendwie gleich viel schöner macht.
Letztes Wochenende hab ich so einen Laib für einen spontanen Brunch mit Freunden gebacken. Ein Kumpel von mir, der richtig kritisch ist, meinte, sowas Zartes hätte er noch nie probiert. Mein Geheimnis? Die Kombi aus gezuckerter Kondensmilch und gründlichem Kneten – das sorgt für lockeren Teig wie beim Profi.
Wichtige Zutaten
- Weizenmehl (Type 550) - Diese deutsche Mehltype funktioniert bestens. Geh ruhig auf mittleren Eiweißgehalt (um 11%).
- Gezuckerte Kondensmilch - Der eigentliche Gamechanger: Macht die Krume besonders soft und sorgt für feine Süße.
- Trockenhefe - Schneller und bequemer als Frischhefe, direkt unter die trockenen Zutaten mischen.
- Butter - Deutsche Markenbutter (mindestens 82% Fett) ist perfekt. Sie sollte weich sein, nicht geschmolzen oder eiskalt, so lässt sie sich am besten einarbeiten.
Die Temperatur deiner Zutaten spielt echt eine große Rolle. Mir ist mal passiert, dass Butter und Milch zu kühl waren, weil alles schnell gehen sollte. Folge: Der Teig brauchte ewig und wurde viel kompakter. Jetzt achte ich strikt drauf, alles rechtzeitig rauszulegen.
Ausführliche Anleitung
Zutaten parat machen
Hol Butter und Ei schon eine Stunde vorher raus, damit sie Raumtemperatur bekommen. Beim Backen ist genaues Abwiegen das A und O. Nimm für die angewärmte Milch am besten ein Küchenthermometer – etwa 43 °C sind ideal, damit die Hefe ihren Job macht aber nicht stirbt. Falls du kein Thermometer hast: Die Milch soll warm wie Badewasser für Babys sein.
Alles vermengen
Sieb das Mehl rein, gib die Trockenhefe und Salz dazu und rühr alles gründlich durch. Wichtig: Der Hefe nicht direkt das Salz verpassen, sonst schwächelt sie. In einer anderen Schüssel mischst du die warme Milch, Kondensmilch, weiche Butter (so cremig wie Salbe), Ei und lauwarmes Wasser. Alles kräftig verquirlen. So verteilen sich die feuchten Zutaten später gleichmäßig.
Teig zusammenbringen
Gib nach und nach die flüssigen Zutaten zur Mehlmischung und vermenge alles erst mit einem Löffel. Sobald es klumpt, knete mit leicht bemehlten Händen weiter. Der Teig fühlt sich am Anfang recht klebrig an – nicht zu früh Mehl nachschütten, sonst wird der Laib fest. Leg den Teig auf eine minimal bemehlte Fläche und starte mit dem Kneten.
Richtig durchkneten
Knete mit den Handballen: Teig wegdrücken, dann wieder zusammenfalten und drehen – immer schön im Kreis arbeiten. So entsteht das Netz, das später Luft hält. Schon nach 5 Minuten merkst du, wie der Teig glatter und elastischer wird. Noch ein paar Minuten dran bleiben, bis er richtig dehnbar ist und leicht zurückspringt, wenn du draufdrückst. Zum Schluss zu einer Kugel formen, in eine leicht eingeölte Schüssel legen und rundherum mit einem dünnen Ölfilm überziehen. So bleibt die Oberfläche zart.
Gehen lassen – Runde 1
Bedecke die Schüssel mit einem leicht feuchten Küchentuch oder Frischhaltefolie. Stell sie an einen warmen, geschützten Ort, so um die 28 °C sind optimal. Tipp: Der ausgeschaltete Ofen mit einer Schale warmem Wasser funktioniert super. Die Masse sollte auf die doppelte Größe kommen, das dauert meistens 1 bis 1,5 Stunden. Check zwischendurch: Wenn eine Delle vom Fingertest bleibt, ist der Teig bereit.
Kleine Brötchen formen
Drück die Luft raus, indem du mit den Händen einmal kurz den Teig runterdrückst. Teile ihn jetzt in 8 bis 10 Stücke – das klappt easy mit einem scharfen Messer oder Teigschaber. Für gleich große Stücke einfach vorher wiegen und aufteilen. Jeden Teil zu einer Kugel rollen, dabei die Außenkanten nach innen ziehen und so eine gespannte, glatte Oberfläche drehen.
Nochmal gehen lassen
Leg die Teigkugeln mit etwas Abstand in eine gebutterte Form. Beim Aufgehen berühren sie sich und bekommen diesen typischen Look. Locker abdecken und wieder ca. 30 bis 40 Minuten ruhen lassen, bis sie groß und fluffig geworden sind. Diese zweite Gare ist genauso wichtig wie die erste!
Backen
Backofen rechtzeitig auf 175 °C vorheizen (mindestens 20 Minuten, damit alles gleichmäßig heiß ist). Direkt vor dem Backen bestreichst du die Oberseite vorsichtig mit verquirltem Ei und einem Schuss Wasser – so glänzen die Brötchen und werden schön goldbraun. Lass dabei nichts an den Rand laufen, sonst klebt’s. Mittlere Schiene, dann 20 bis 25 Minuten backen. Klopf am Ende auf den Boden: Klingt es hohl, ist alles gut.
Für mich ist dieses Brot pure Nostalgie – mein Opa hat es immer ganz schlicht mit schwarzem Kaffee gegessen. Die fluffige Konsistenz und die leicht süße Note passen einfach perfekt zu Marmelade. Wer Lust auf was Besonderes hat, probiert mal Frischkäse und Kräuter drauf – schmeckt super!

Eigene Gedanken
Milchbrot mit gezuckerter Kondensmilch ist für mich die perfekte Kombi: Wenig Aufwand, aber ein richtig tolles Ergebnis. Beim Backen selbst kannst du einfach mal abschalten und dich auf die einzelnen Handgriffe konzentrieren – das entspannt total. Egal ob pur oder mit Toppings: Dieses Brot zeigt, was man mit ein paar Basics alles zaubern kann.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bewahre ich das Brot auf?
- Halten Sie es in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur bis zu 3 Tage frisch oder frieren Sie es für bis zu 3 Monate ein.
- → Kann man den Teig im Voraus vorbereiten?
- Ja, machen Sie den Teig am Abend vorher und lassen Sie ihn über Nacht langsam im Kühlschrank aufgehen. Vor der Verarbeitung auf Zimmertemperatur bringen.
- → Wie kann ich dieses Brot variieren?
- Verfeinern Sie es mit Schokostückchen, Rosinen oder Kokosraspeln für ein wenig Abwechslung.
- → Warum wird gezuckerte Milch verwendet?
- Sie sorgt für eine weiche Textur und verleiht dem Brot eine angenehme Süße.
- → Ist das Brot schwierig zu backen?
- Nein, dieses einfache Rezept ist auch für Anfänger geeignet. Achten Sie besonders auf die Einhaltung der Gehzeiten.