
Zimtbrot ist so ein Gebäck, das sofort Gemütlichkeit in dein Zuhause bringt. Sobald der warme Zimtduft mit Zucker in der Luft liegt, fühlt man sich geborgen und erinnert sich an schöne, gemeinsame Momente. Der Clou: Du brauchst nur fertigen Brotteig aus dem Tiefkühlfach. So zauberst du echt ein Hingucker-Leckerli, ohne dich stundenlang in die Küche zu stellen oder komplizierte Tricks draufzuhaben.
Mein erstes Mal Zimtbrot kam spontan beim Brunch mit Freunden zustande. Eigentlich war es eher aus der Not, doch am Ende konnten alle anderen Sachen echt einpacken. Mein Kumpel, der Konditor ist, wollte sofort wissen, wie ich das mit so wenig Aufwand hinbekommen hab – und nachdem er das probiert hatte, meinte er direkt, das Ding muss er nachmachen.
Wichtige Zutaten
- Tiefkühl-Brotteig – Nimm einen einfachen, weißen Brotteig ohne viel Zusatzkram. Mit etwas Butter im Teig wird’s am besten.
- Zimt – Frischer Ceylon-Zimt gibt den coolen, runden Geschmack – viel milder als Zimt aus China, der kann manchmal zu dominant sein.
- Butter – Süße, gute Butter nehmen! Salzige Butter macht den Geschmack oft zu kräftig und überlagert das Süße-Würzige.
- Zitronensaft – Gibt dem Zuckerguss diese kleine Frische, damit das Ganze nicht zu schwer wirkt und perfekt ausbalanciert schmeckt.
Ich hab gemerkt: Wenn der Brotteig noch leicht gefroren ist, gehen die Einschnitte sauber und der Teig wird nicht plattgedrückt. Einmal war er komplett aufgetaut – da wurden die Schnitte nicht so schön und das Brot hat nachher nicht mehr ganz so hübsch ausgesehen.
So geht’s Schritt für Schritt
Backform und Zimtzucker vorbereiten
Fett die beiden Kastenformen gründlich mit neutralem Öl oder flüssiger Butter aus – alles gut einpinseln, sonst bleibt nachher Karamell kleben. In einer großen, flachen Schüssel mischst du Zucker und Zimt richtig gut durch, damit sich die Farbe gleichmäßig verteilt. Die Schale sollte so groß sein, dass du die Teigstücke da gut drin wenden kannst. Einen kleinen Teil der Mischung zurückhalten – das brauchst du später noch für die Einschnitte.
Teig vorbereiten
Lege den leicht bemehlten Teig auf die Arbeitsfläche und teile ihn der Länge nach in zwei Hälften. Schneide mit einem scharfen Messer in jede Hälfte vier tiefe Einschnitte quer zur langen Seite – aber nicht ganz durchtrennen! Lass einen Zentimeter unten stehen, damit das Brot zusammenhält. Beim Backen öffnen sich dann die Schnitte und lassen den Zimt so richtig zur Geltung kommen. Sei vorsichtig beim Schneiden, damit alles luftig bleibt und der Teig nicht zusammengedrückt wird.
Butter und Zimtzucker anwenden
Schmelz die Butter vorsichtig, sie soll flüssig sein, aber nicht zu heiß. Jetzt alles ordentlich mit der Butter einpinseln – auch die Seiten nicht vergessen. Direkt danach drehst du jede Teigrolle im Zimtzucker, damit alles schön haftet. Den Rest Zimtzucker mit den Fingern sanft in die Einschnitte füllen – das bringt so richtig Geschmack ins Brot. So wirst du später beim Essen in jedem Bissen einen Hauch Zimt schmecken.
Gehen lassen und Ofen vorbereiten
Lege die Teiglinge jetzt in die gefetteten Formen. Mit einem sauberen, feuchten Küchentuch abdecken und dann an einem warmen, zugfreien Platz für etwa 30 Minuten gehen lassen. Der Teig wird dabei richtig schön fluffig und wächst ordentlich. Währenddessen kannst du schon mal den Ofen auf 150°C vorheizen – mittlere Schiene, damit alles gleichmäßig braun wird. So brennt der Zucker nicht an.
Backen & Zitronenguss machen
Ab in den Ofen für rund 35 Minuten. Nach der Hälfte ruhig mal die Formen drehen, dann wird’s schön gleichmäßig. Das Brot ist fertig, wenn die Oberfläche goldbraun ist und es hohl klingt, wenn du leicht draufklopfst. Während das Brot noch im Ofen ist, vermengst du gesiebten Puderzucker mit frisch gepresstem Zitronensaft. Fang mit wenig Saft an und arbeite dich langsam zur perfekten Konsistenz vor – der Guss soll nicht zu dünn, aber auch nicht zu fest werden. Ziel: Die Glasur fließt langsam vom Löffel und verschwindet erst nach ein paar Sekunden.

Fertigstellen & Servieren
Wenn das Brot aus dem Ofen kommt, vorsichtig aus der Form heben und auf ein Gitter legen. Noch warm großzügig mit Guss überziehen – dadurch zieht er ein bisschen in das Brot und macht die Kruste super lecker. Kurz stehen lassen, damit der Zuckerguss etwas fest wird. Für schicke Scheiben schneide das Brot dann am besten an den schon angeschnittenen Stellen entlang auf und lege die Stücke fächerförmig auf eine Servierplatte. Sieht echt schick aus!
Das Grundrezept hab ich ursprünglich bei meiner Tante in der Normandie entdeckt. Sie hat das immer gemacht, wenn die Enkel zum Frühstück kamen – der Duft lag im ganzen Haus. Ich hab dann ein bisschen rumprobiert und für mich noch mehr ausgetüftelt: Etwas weniger Zucker, dafür mehr Zimt und ein spritziger Zitronenguss für die Frische – so ist’s jetzt für mich perfekt.
Mein Fazit
Zimtbrot ist für mich das perfekte Familiengebäck – einfach zu machen, aber macht richtig was her und sorgt für große Freude. Dass aus einem unscheinbaren Teig so ein Highlight werden kann, ist schon genial und macht das Backen irgendwie besonders. Ob morgens am Wochenende oder als kleiner Muntermacher am Nachmittag – es gibt nichts, was das Brot nicht direkt ein bisschen schöner macht.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man frischen Teig verwenden?
- Ja, Sie können tiefgekühlten Teig durch frischen ersetzen. Die Gehzeit muss eventuell geringfügig angepasst werden.
- → Wie bewahrt man die Schnecken auf?
- Lagern Sie sie in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur für maximal zwei Tage.
- → Können die Schnecken eingefroren werden?
- Ja, nach dem Abkühlen können sie eingefroren werden. Vor dem Servieren einfach bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
- → Wie lässt sich die Rezeptur variieren?
- Fügen Sie Nüsse oder Rosinen hinzu, oder tauschen Sie den Zitronensaft im Guss gegen Orangensaft aus.
- → Ist das Rezept schwer nachzumachen?
- Nein, es ist sehr einfach und sogar für Küchenanfänger bestens geeignet.