
Apfelmus-Zimt-Brot bringt mich sofort zu diesen gemütlichen Herbstmorgen zurück, wenn das ganze Zuhause nach Wohlfühl-Duft und Wärme riecht. Aus ein paar unkomplizierten Zutaten wird durch dieses nostalgische Backwerk schnell eine richtig leckere Sache, bei der die Süße der Äpfel und der würzige Zimt perfekt harmonieren. Jedes Mal, wenn ich dieses Brot backe, erinnere ich mich an diese entspannten Momente mit heißem Tee und frischem, noch warmem Brot – die Zeit scheint langsam zu vergehen und alles fühlt sich heimelig an.
Am letzten Sonntag gab's das Brot bei unserem Familienfrühstück. Mein kleiner Neffe, sonst eher mäkelig, hat sich direkt drei Scheiben geschnappt. Das zeigt einfach, wie jeder dieses Brot mag, egal wie alt oder anspruchsvoll. Und im Vergleich zu klassischem Gebäck ist es echt ein bisschen gesünder.
Wichtige Zutaten
- Apfelmus – Am besten nimmst du ungesüßtes Apfelmus, so kannst du die Süße selbst bestimmen. Ich mache es oft selbst aus Elstar oder Braeburn Äpfeln – die sind schön ausgewogen im Geschmack
- Pflanzenöl – Sonnenblumenöl oder Rapsöl funktioniert super, weil sie neutral schmecken. Mit mildem Olivenöl wird's etwas außergewöhnlicher
- Mehl – Ganz normales Weizenmehl ist super, aber für mehr Biss und Nährstoffe kannst du ungefähr ein Drittel durch Dinkel- oder Vollkornmehl austauschen
- Gewürzmischung – Zimt, Muskat und eine Prise Pumpkin Spice bringen Tiefe. Gibt’s das nicht, kannst du einfach Zimt, Ingwer und gemahlenen Nelken mischen
Ich hab gemerkt, dass Apfelmus mit kleinen Fruchtstückchen dem Brot noch mehr Charakter gibt. Und wenn die Eier nicht mehr kühlschrankkalt sind, wird der Teig richtig locker.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung
Nimm die Eier etwa 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank – dann verbinden sie sich besser mit den anderen Zutaten. Stell dir alle Mengen abgewogen bereit, das macht alles viel entspannter. Ist dein Apfelmus mal zu flüssig, einfach durch ein feines Sieb kurz abtropfen lassen, sonst wird das Brot zu matschig. Heiz den Backofen jetzt schon auf 180°C Ober-/Unterhitze vor und platziere das Gitter unten ins letzte Drittel, damit das Backen gleichmäßig klappt.
Backform vorbereiten
Fette deine Kastenform richtig gut ein – egal ob mit Butter oder Öl. Oder leg Backpapier so rein, dass es an den Kanten überhängt, dann kriegst du das Brot später ganz easy rausgehoben. Mini-Backformen funktionieren genauso, einfach alle gleich behandeln fürs beste Backergebnis.
Nasse Zutaten mischen
Kipp das Apfelmus in eine große Schüssel und rühr’s mit der Gabel glatt, falls es sehr fest ist. Den Zucker dazu – einrühren, der löst sich direkt auf und macht alles noch glatter. Jetzt kommt langsam das Öl unter ständigem Rühren dazu und dann nacheinander die Eier. Warte immer, bis jedes Ei richtig eingerührt ist. Zum Schluss kommt die Milch, alles gut durchmixen bis du einen cremigen, gleichmäßigen Teig hast.
Trockene Sachen unterheben
Gib in eine zweite Schüssel Mehl, Natron, Backpulver und alle Gewürze – kurz durchsieben, so wird es fluffiger und keine Klümpchen stören später. Jetzt in drei Portionen den Mix vorsichtig zur Apfelmusmasse geben. Nur mit dem Teigschaber locker unterheben, von unten nach oben – mach nicht zu viel, sonst wird's Brot zäh.
Backen & schauen
Füll den Teig in die Kastenform, über zwei Drittel sollte sie nicht voll sein – sonst geht der Teig über. Oberfläche glattstreichen, nach Lust noch etwas Zimt-Zucker draufstreuen. Ab in den Ofen und auf keinen Fall in den ersten 30 Minuten die Tür aufmachen! Sonst könnte das Brot zusammenfallen. Bei größeren Broten kannst du nach etwa der halben Zeit checken: Wird es zu dunkel oben, Folie locker drüberlegen. Fertig ist das Brot, wenn ein Zahnstocher sauber rauskommt oder nur ein paar trockene Krümel dran kleben bleiben.
Abkühlen & aufbewahren
Nach dem Backen soll das Brot noch 10 Minuten in der Form bleiben – das sorgt für die perfekte Konsistenz. Heb es danach wie einen Kuchen auf ein Gitter und lass es ganz auskühlen, auch wenn du am liebsten sofort kosten willst. Wenn’s noch warm geschnitten wird, wird es innen gerne matschig. Vollständig abgekühlt wickelst du das Brot in Frischhaltefolie oder ein sauberes Tuch. So hält es sich locker vier Tage in der Küche – oder du frierst einzelne Scheiben ein fürs spontane Frühstück.
Ich denke beim Backen immer an die Nachmittage mit meiner Oma, wenn in der Küche schon der Duft von Zimt und Co. lag – dann wusste man, da kommt was Leckeres aus dem Ofen. Sie hat gerne noch Walnüsse oder Rosinen reingetan – das mag ich heute auch an besonderen Tagen. Ich bin jedes Mal überrascht, wie Apfelmus ohne Butter für so eine saftig-zarte Konsistenz sorgt.

Feines Aroma-Spiel
Was dieses Brot besonders macht? Die Gewürze! Zimt bringt jede Menge Wohlfühl-Geschmack, Muskatnuss ein sanftes Aroma. Pumpkin Spice (oder einfach Ingwer, Nelke und Co.) liefert eine spannende Mischung aus wärme, leichter Schärfe und einem Hauch von Frische. Das Zusammenspiel macht jede Scheibe ein wenig anders und richtig spannend.
Saisonale Abwandlungen
Mit den Jahren hab ich das Rezept immer mal an die Jahreszeit angepasst. Frische Blaubeeren machen es im Sommer richtig saftig und fruchtig. Im Herbst kommen Apfelstücke direkt mit rein. Für den Winter peppe ich das Brot gerne mit Cranberrys und einem Hauch Orangenschale auf – damit wird’s zum perfekten Frühstück an Festtagen. Die Möglichkeiten machen das Brot zu einem echten Familien-Favoriten das ganze Jahr.
Tradition & Erinnerungen
Unser erster Herbstsonntag ohne dieses Brot? Unvorstellbar. In meiner Familie starten wir damit in die goldene Jahreszeit. Vom Kleinkind bis zu den Erwachsenen hilft jeder mit: Die Kleinen messen das Apfelmus, die Großen kümmern sich um den Backofen. Das gemeinsame Backen bringt uns zusammen und sorgt für Erinnerungen, die nach Wärme und Zuhause riechen und schmecken.
Mein Fazit
Apfelmus-Zimt-Brot zeigt mir immer wieder, was einfache Hausmannskost so besonders macht – sie verwandelt ganz gewöhnliche Zutaten in echtes Soulfood. Für mich sind es genau solche kleinen Backprojekte, die den Alltag schöner machen und für diese besonderen Erinnerungen sorgen. Meistens sind’s eben nicht die komplizierten Sachen, die man am liebsten mag, sondern die mit Herz, Wärme und viel Nostalgie.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man eine andere Frucht verwenden?
- Natürlich! Ersetzen Sie das Apfelmus durch Birnen- oder Quittenmus.
- → Wie bewahrt man das Brot auf?
- Am besten in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur für 3 Tage oder im Kühlschrank bis zu 5 Tage.
- → Kann man das Brot einfrieren?
- Ja, es lässt sich bis zu 2 Monate einfrieren. Einfach bei Raumtemperatur auftauen lassen.
- → Wie erkennt man, dass das Brot fertig ist?
- Ein Zahnstocher hilft: Wenn er sauber aus der Mitte herauskommt, ist das Brot fertig.
- → Kann man Zucker reduzieren?
- Ja, aber bedenken Sie, dass dies die Textur und Süße beeinflussen kann.