
Herzhafte Cheddar-Basilikum-Muffins sind eine tolle Alternative zu den typischen süßen Varianten. Außen leicht knackig, innen schön saftig – diese kleinen Teile bringen würzigen Cheddar, frischen Basilikum und das feine Aroma von Frühlingszwiebeln richtig gut zusammen. Die schmecken klasse pur als Snack, zu einer heißen Suppe oder als Begleiter für den Salat.
Ich bin auf diese Idee bei einem Brunch mit britischen Freunden gestoßen. Die haben eine klassische, würzige Version gemacht und ich hab dann mein eigenes Ding mit französischem Touch draus gebastelt. Der Trick liegt echt darin, alle Zutaten genau auszubalancieren.
Unverzichtbare Zutaten
- Weizenmehl Typ 405 (450 g) – Ganz normales Mehl, reicht völlig aus. Bitte kein Backstarkes Mehl, das macht die Muffins zäh
- Kräftiger Cheddar, grob gerieben (90–120 g) – Ein gut gereifter Cheddar bringt richtig Geschmack. Nimm am besten ein Stück zum Selbstreiben, das schmilzt schöner
- Frühlingszwiebeln, fein geschnitten (60 ml) – Die schmecken mild und frisch, ähnlich wie Schnittlauch, passen super hier rein
- Schmand (180 ml) – Sorgt für die Weichheit im Teig und bringt etwas Frische. Nicht durch Joghurt ersetzen, der macht die Masse zu flüssig
- Parmesan, gerieben (30 g) – Macht die Oberfläche goldbraun und gibt nochmal ein bisschen würzige Kruste. Hol dir am besten echten Parmigiano Reggiano, ist geschmacklich einfach besser
Ich hab immer einen Extra-Cheddar im Kühlschrank nur dafür. Besonders welcher, der 18 Monate oder mehr gereift ist, macht im Geschmack echt was her in diesen Muffins.
Ausführliche Anleitung
1. Ofen anschmeißen & vorbereiten
Ofen auf 190°C Ober-/Unterhitze heizen. Ein 12er Muffinblech mit Butter oder neutralem Öl einfetten, auch in die Ecken denken wegen späterem Rauslösen. Milch, Schmand und Ei mindestens 30 Minuten vorher bereitstellen, damit sie auf Zimmertemperatur kommen – das verhindert, dass der Teig klumpt und sorgt für gleichmäßigen Aufgang.
2. Trockene Zutaten
Mehl (450 g) in eine große Schüssel sieben. Backpulver (1 EL), Knoblauchpulver (1 TL), feines Meersalz (1 TL), getrockneten Basilikum (1/2 TL) und etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer (1/8 TL) dazu. Alles mit einem Schneebesen gut durchmischen, so verteilen sich Gewürze und Backtriebmittel gleichmäßig.
3. Käse & Frühlingszwiebeln rein
Nun Cheddar (nach Geschmack, 90–120 g) und die geschnittenen Frühlingszwiebeln (60 ml) unterheben. Am besten mit einem Holzlöffel vorsichtig vermengen, damit alles schön mit Mehl überzogen ist. Wer mag, kann noch etwas frischen Basilikum (1–2 EL gehackt) dazugeben.
4. Flüssige Zutaten vermischen
Milch (zuerst 310 ml), Schmand (180 ml), Butter (3 EL, geschmolzen und abgekühlt) und das Ei in einer mittleren Schüssel kräftig mit dem Schneebesen aufschlagen, bis es eine einheitliche, cremige Masse ist. Wenn alles Zimmertemperatur hat, verbinden sich die Zutaten besser und es gibt keine kleinen Butterklümpchen im Teig.
5. Teig anrühren
Jetzt eine Mulde ins trockene Gemisch drücken und die flüssige Mischung komplett hineingießen. Alles locker mit dem Teigschaber von außen nach innen verrühren, aber nicht zu lange – sobald kein Mehl mehr sichtbar ist, aufhören. Der Teig darf ruhig noch klebrig wie Keksmasse sein. Wirkt er zu trocken, einfach nach und nach etwas mehr Milch zugeben.
6. Einfüllen
Mit zwei großen Esslöffeln (oder einem Eisportionierer) den Teig gleichmäßig in die Muffinformen verteilen, etwa zu 3/4 voll. Damit bekommen alle die gleiche Größe und es wird nichts überladen. Schließlich großzügig mit dem Parmesan (insgesamt 30 g) bestreuen und etwas andrücken.
7. Backen & Finish
Muffinform mittig in den Ofen schieben, etwa 16–18 Minuten backen, nach der Hälfte einmal drehen. Für extra goldene Oberfläche kann nach 10 Minuten etwas Butter auf die Muffinoberseite gepinselt werden. Fertig sind sie, wenn beim Reinpieksen mit einem Zahnstocher kein Teigmehr kleben bleibt. Die Oberfläche sollte leicht aufgegangen und goldgelb sein, der Parmesan gibt eine knusprige Kruste.
8. Auskühlen & schmecken lassen
Nach dem Backen Muffins noch 5 Minuten in der Form stehen lassen, das hilft der Struktur. Dann vorsichtig zum Abkühlen auf ein Gitter setzen. Sie schmecken am allerbesten lauwarm, wenn der Käse innen noch weich ist.
Als ich diese Muffins das erste Mal Freunden abends zum Essen hingestellt hab, waren die ratzfatz weg. Seitdem bringe ich die immer bei Buffets mit und hab die Grundzutaten fast immer auf Vorrat zu Hause.
Herzhafte Muffins sind das beste Beispiel dafür, wie Backen auch für salzige Sachen funktionieren kann. Die Idee kommt ursprünglich aus England, inzwischen gibt’s sie weltweit in allen möglichen Varianten. Mit Basilikum und Parmesan bekommen sie bei mir einen kleinen mediterranen Kick – das zeigt, wie wandelbar dieser Snack ist, aber gemütlich bleiben sie trotzdem.

Das Coole: Man kann sie lässig beim Picknick essen, aber sie machen sich auch bei einem festlichen Essen richtig gut. Außerdem probiere ich gerne aus, Kinder so an kräftigere Käsesorten heranzuführen – im Muffinförmchen traut sich jedes Kind mal probieren.
Seit ich die für eine Suppe gemacht habe, will jeder bei uns daheim nur noch so herzhaftes Gebäck als Beilage. Natürlich duftet dann das ganze Haus nach Käse und Kräutern – das ist für mich das eigentliche Highlight. Was gibt’s Schöneres, als alle um den Tisch zu versammeln und jedem werden beim ersten Biss in einen warmen Muffin die Augen groß?
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert die Zubereitung?
- Die Vorbereitung braucht etwa 15 Minuten, plus 18 Minuten Backzeit.
- → Kann man den Käse variieren?
- Na klar, verwenden Sie den Käse, den Sie mögen! Auch eine Mischung macht’s besonders lecker.
- → Wie bewahrt man die Muffins auf?
- In einem luftdichten Behälter bleiben sie bei Raumtemperatur 2 Tage frisch – oder einfach einfrieren.
- → Kann man sie aufwärmen?
- Ja, knusprig werden sie wieder, wenn Sie sie für ein paar Minuten im Ofen erhitzen.
- → Sind sie kindgerecht?
- Definitiv! Kinder lieben den käsigen Geschmack und die weiche Textur.