
Koreanische Lauchpfannkuchen, oder "Pajeon", verkörpern den Kern der koreanischen Straßenküche, die zum gemütlichen Familienessen umgewandelt wurde. Diese schmackhaften Fladen mit ihrer leicht knusprigen Außenseite und dem weichen Kern voller zartem Lauch bieten ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das Texturen und Aromen in perfekter Harmonie vereint.
Während meines einjährigen Aufenthalts in Südkorea hab ich gelernt, diese Pfannkuchen von einer koreanischen Oma zuzubereiten, die ein kleines Nachbarschaftsrestaurant in Busan betrieb. Sie hat mir nicht nur die Technik beigebracht, sondern auch alle kleinen Tricks verraten, die den Unterschied zwischen einem guten und einem fantastischen Pfannkuchen ausmachen.
Wichtige Zutaten und ihre Geheimnisse
- Der Lauch:
- Nimm jungen, festen Lauch mit gut entwickeltem weißem Teil
- Frühlingslauch ist zarter und milder
- Die Blätter sollten schön grün und knackig sein
- Vermeide gelben oder welken Lauch
- Der weiße Teil eignet sich am besten für dieses Gericht
- Das Mehl:
- Weizenmehl Type 405 macht den Teig leichter
- Du kannst 20% Reismehl beimischen für mehr Knusprigkeit
- Siebe das Mehl immer, um Klümpchen zu vermeiden
- Die Raumtemperatur beeinflusst die Aufnahme der Flüssigkeit
- Die Eier:
- Verwende Eier bei Zimmertemperatur
- Bio-Eier schmecken besser
- Mittelgroße Eier sorgen für die richtige Balance
- Ein schön orangefarbenes Eigelb gibt dem Teig eine schöne Farbe
- Das Sesamöl:
- Wähle reines geröstetes Sesamöl
- Prüfe das Haltbarkeitsdatum, da es schnell ranzig wird
- Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren
- Das Aroma sollte kräftig, aber nicht bitter sein
- Die Milch:
- Vollmilch macht den Teig reichhaltiger
- Sie sollte Zimmertemperatur haben
- Du kannst auch pflanzliche Milch verwenden
- Die Temperatur beeinflusst die Konsistenz des Teigs
Ausführliche Anleitung
- 1. Sorgfältige Lauchvorbereitung:
- Entferne zuerst die Wurzeln und den dunkelgrünen Teil
- Schneide den Lauch längs in zwei Hälften
- Wasche gründlich zwischen den Blättern unter fließendem Wasser
- Trockne ihn gut mit einem sauberen Küchentuch
- Schneide ihn in gleichmäßige, dünne Streifen von 2-3 mm
- Trenne die weißen und grünen Teile für gleichmäßiges Garen
- Salze sie leicht und lass sie 10 Minuten ziehen
- Spüle sie ab und drücke sie vorsichtig aus
- 2. Das perfekte Garen des Lauchs:
- Erhitze Olivenöl bei mittlerer Hitze
- Gib zuerst die weißen Teile hinein
- Decke ab und lass sie 10 Minuten dünsten, dabei gelegentlich umrühren
- Füge dann die grünen Teile hinzu
- Koche weitere 10 Minuten
- Der Lauch sollte durchscheinend, aber nicht gebräunt sein
- Lass ihn bei Zimmertemperatur abkühlen
- Behalte den Kochsaft für mehr Geschmack
- 3. Zubereitung des perfekten Teigs:
- Schlage die Eier in einer großen Schüssel auf
- Rühre sie, bis sie schaumig werden
- Gieße das Sesamöl langsam hinein und schlage weiter
- Mische das gesiebte Mehl nach und nach unter
- Gieße die Milch langsam ein und rühre ständig
- Die Konsistenz sollte wie dicker Pudding sein
- Füge nach und nach Sojasauce hinzu und schmecke ab
- Lass den Teig 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen
- 4. Die Kunst des Backens:
- Benutze eine flache Antihaft-Pfanne
- Heize sie bei mittlerer bis hoher Hitze vor
- Fette sie leicht mit einem Küchenpapier ein
- Gieße kleine Schöpfkellen von 3-4 cm Durchmesser hinein
- Lasse sie backen, bis Blasen erscheinen
- Wende sie vorsichtig mit einem dünnen Spatel
- Backe sie weitere 1-2 Minuten
- Tippe leicht darauf, um die Garung zu prüfen
Kreative Variationen
- Meeresfrüchte-Version:
- Gib gehackte Garnelen hinzu
- Mische dünne Tintenfischringe unter
- Streue Jakobsmuscheln darüber
- Reichhaltige vegetarische Version:
- Füge fein geschnittene Shiitake-Pilze hinzu
- Mische Sojasprossen unter
- Streue Schnittlauch darüber
- Scharfe Version:
- Gib Gochugaru (koreanisches Chilipulver) hinzu
- Mische gehacktes Kimchi unter
- Streue geriebenen Ingwer darüber

Passende Soßen
- Traditionelle Soße:
- 4 EL Sojasauce
- 2 EL Reisessig
- 1 EL Sesamöl
- Geröstete Sesamsamen
- Fein geschnittener Schnittlauch
- Scharfe Soße:
- 3 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Honig
- 1 EL Sesamöl
- Geriebener Knoblauch
- Süß-saure Soße:
- 3 EL Sojasauce
- 2 EL Reisessig
- 1 EL brauner Zucker
- Geriebene Zitronenschale
- Frisch geriebener Ingwer
Aufbewahrung und Aufwärmen
- Gebackene Pfannkuchen halten sich 3 Tage im Kühlschrank
- Wärme sie in der Pfanne auf, um die Knusprigkeit zu bewahren
- Vermeide die Mikrowelle, da sie die Pfannkuchen weich macht
- Zum Einfrieren mit Backpapier trennen
- Taue sie über Nacht im Kühlschrank auf
Diese koreanischen Pfannkuchen bedeuten für mich mehr als nur ein Gericht - sie sind eine kulinarische Reise, die mich jedes Mal zurück in die belebten Straßen von Seoul bringt. Ihre Zubereitung ist zu einem Ritual in meiner Küche geworden, ein ruhiger Moment, in dem die präzise Geste mit der Freude verbunden ist, etwas Authentisches und Tröstliches zu schaffen.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man die Crêpes einfrieren?
- Ja, zwischen Backpapier lagen und einfrieren. Vor dem Servieren einfach in der Pfanne oder Mikrowelle aufwärmen.
- → Womit kann man Lauch ersetzen?
- Wie in der Anleitung erwähnt, eignen sich geriebene Karotten perfekt als Alternative.
- → Welche Saucen passen dazu?
- Traditionell passt Sojasoße, aber auch süße Chilisauce oder ein Dip mit Sesam sind lecker.
- → Wie bekomme ich goldbraune Crêpes?
- Verwende eine beschichtete Pfanne und stelle die Hitze auf mittlere Stufe. Wende die Crêpes, sobald sich Bläschen bilden.
- → Sind diese Crêpes auch für Kinder geeignet?
- Klar! Die kleinen Crêpes sind leicht, schmackhaft und ganz einfach zu essen für Kinder.