
Diese Erbsensuppe im Omaküchen-Stil bringt dich sofort zurück ins wohlig-warme Gefühl alter Zeiten, voll heimeliger Aromen und echter Hausmannskost für die Seele.
Jeden Winter landet der Topf mit dieser Suppe auf meinem Herd – Omas Erbstück quasi. Schon wenn alles köchelt, riecht das ganze Haus nach Kindheitssonntagen.
Zutaten
- 310 g ganze gelbe Erbsen, gespült: Das ist das kernige Herzstück dieser Suppe, am besten frische Ware nehmen
- 115 g durchwachsener Schweinebauch in zwei Hälften geschnitten: Gibt das typische Raucharoma, das einfach dazu gehört
- 375 g gewürfelte Zwiebeln: Ohne Zwiebeln geht’s nicht, also schön knackige nehmen
- 30 ml Butter: Am leckersten schmeckt’s mit Bauernbutter, aber normale geht auch
- 145 g Möhren in Würfeln: Für die Farbe, ein bisschen Süße und Biss – nimm frische
- 135 g Staudensellerie, gewürfelt: Bringt ’ne extra Portion Frische, am besten sattgrüne Stangen verwenden
- 1,5 Liter Wasser:
- 3 Lorbeerblätter: Ganze Blätter reinwerfen, ihr Duft macht den Unterschied
- 10 ml frische Bohnenkrautblätter, fein gehackt, oder 2,5 ml getrocknetes Bohnenkraut: Das ist das heimliche Highlight – frisch ist ’n Tick besser, geht aber auch aus dem Schrank
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Erbsen vorbereiten:
- Erbsen in einer großen Schüssel mit reichlich kaltem Wasser bedecken. Am besten vier Stunden einweichen lassen oder einfach über Nacht stehen lassen. Falls nötig, zwischendurch Wasser nachschütten, damit alles bedeckt bleibt. Danach gut abgießen – Einweichwasser wegkippen, das verträgt eh keiner so richtig.
- Schweinebauch abspülen:
- Den Schweinebauch für exakt 15 Minuten ins kalte Wasser legen. Das zieht etwas Salz raus, macht’s aber nicht fad. Abgießen und kurz beiseitestellen.
- Aromenstart:
- Zwiebeln in Butter in einem großen schweren Topf bei mittlerer Hitze rund 8 Minuten glasig und ganz leicht goldig werden lassen. Dann Karotten- und Selleriewürfel dazugeben, etwa 5 Minuten rühren und weiterdünsten, bis alles schön duftet (nichts anbrennen lassen!)
- Langes Schmoren:
- Jetzt Wasser auffüllen, die abgetropften Erbsen, Schweinebauch und Lorbeerblätter reinschmeißen. Alles langsam erhitzen, bis’s fast kocht, dann gleich runterschalten auf kleine Flamme. Deckel drauf und locker 2,5 bis 3 Stunden auf kleiner Hitze blubbern lassen, ab und zu schauen. Die Suppe ist fertig, wenn die Erbsen weich sind und teilweise zerfallen – das gibt dann die perfekte Sämigkeit. Lorbeer am Ende rausfischen.
- Fleisch wieder unterrühren:
- Schweinebauchteile aus dem Topf holen, auf ein Brett legen, überschüssiges Fett abschneiden. Fleisch fein würfeln und zurück in die Suppe geben, alles gut vermischen.
- Zum Schluss abschmecken:
- Bohnenkraut (frisch oder getrocknet) reinrühren, abschmecken und, falls nötig, noch etwas würzen. Dann richtig heiß in vorgewärmte Schalen füllen. Jetzt gemütlich genießen!
Ich gönne mir extra immer frisches Bohnenkraut im Garten – nur für diese Suppe! Opa schwor darauf, das sei das Zaubergewürz, das aus ’ner normalen Erbsensuppe etwas ganz Besonderes macht. Als meine Kinder sie zum ersten Mal gegessen haben, hatten sie genauso strahlende Gesichter wie ich damals bei Oma.

Aufbewahren & Einfrieren
Im Kühlschrank hält sich die Suppe locker 3 bis 4 Tage – einfach in ein gut schließendes Gefäß füllen. Sie dickt nach dem Abkühlen noch etwas ein, also beim Aufwärmen nach Wunsch mit bisschen Wasser oder Gemüsebrühe strecken. Wenn du länger was davon haben magst, portionsweise einfrieren – Tupperdose oder Gefrierbeutel geht super. Im Tiefkühler bleibt sie 3 Monate top. Am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.
Regionale Extras
Manche Leute im Osten von Kanada nehmen statt Schweinebauch auch mal ein Stück geräuchertes Kassler, das gibt noch mehr Würze. Andere Familien werfen in der letzten Stunde noch Kartoffelwürfel rein oder kippen einen kleinen Schuss Ahornsirup dazu – für das gewisse Etwas. In einigen Gegenden wird die Suppe extra dick gekocht, fast wie Püree, während sie in Städten wie Montréal oft flüssiger serviert wird.
Typische Beilagen
Gönn dir ein dickes Stück ofenfrisches Bauernbrot mit Butter dazu, das passt einfach immer! Viele stellen für den frischen Biss noch Schalen mit Radieschen, Frühlingszwiebeln oder ein paar Essiggürkchen dazu. Richtig rund ist das Ganze, wenn nach der Suppe noch ein Stück Apfel- oder Zuckerkuchen kommt – so haben’s die Omas gemacht. Wenn du Gäste beeindrucken willst, passt ein trockener, leichter Weißwein wie Riesling mega dazu.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie werden gelbe Erbsen richtig eingeweicht?
Legen Sie die Erbsen in eine große Schüssel und bedecken Sie sie für 4 Stunden oder über Nacht mit Wasser. Achten Sie darauf, genügend Wasser zu verwenden und bei Bedarf aufzufüllen.
- → Welcher Speck eignet sich am besten?
Verwenden Sie durchwachsenen, gesalzenen Speck für ein intensives Aroma. Wenn Sie ihn entschärfen möchten, legen Sie ihn für 15 Minuten in kaltes Wasser.
- → Kann man Bohnenkraut durch etwas anderes ersetzen?
Ja, alternativ können Sie Thymian oder Rosmarin verwenden, auch wenn diese den Geschmack leicht verändern.
- → Wie lange sollte die Suppe köcheln?
Lassen Sie die Suppe bei schwacher Hitze 2,5 bis 3 Stunden köcheln, bis die Erbsen weich und teilweise aufgeplatzt sind.
- → Kann die Suppe im Voraus zubereitet werden?
Ja, sie lässt sich gut vorbereiten und wieder aufwärmen. Nach einer Nacht im Kühlschrank schmeckt sie oft sogar besser.