
Mein Highlight bei jedem Familienessen ist der sizilianische Caponata-Klassiker – richtig lecker und steckt voller Sommergemüse. Das Gericht bringt eine coole Mischung aus süß, sauer und salzig zusammen und feiert die mediterrane Küche.
Vor zehn Jahren in Sizilien ausprobiert und seitdem immer mein Ass im Ärmel, wenn Gäste ganz unkompliziert beeindruckt werden sollen.
Zutatenliste
- 1 Kilo frische Auberginen: Achtet darauf, dass sie schön fest sind und eine glänzende Schale haben — das gibt einen besseren Biss
- 200g rote Zwiebeln: Deren milde Schärfe macht das Ganze richtig rund
- 150g Stangensellerie: Geben knackige Frische
- 40g Tomatenmark: Greift zu einer Sorte ohne Zusatzstoffe, dann kommt der Tomatengeschmack besser durch
- 80g grüne Oliven: Die bringen das Salz ins Spiel
- 30g Kapern: Am besten kurz abwaschen, sonst wird’s zu salzig
- 20g Sultaninen: Kleine süße Power, gleicht die Säure schön aus
- 20g Pinienkerne: Für Crunch und eine leichte Nussnote
- 30g Weißweinessig: Hier kommt der typische säuerliche Kick
- 30g Zucker: Damit alles harmoniert
- 25g Olivenöl: Nehmt unbedingt eins, das schmeckt – das macht wahnsinnig viel aus
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer: Passt ihr nach Lust und Laune an
- Neutral schmeckendes Öl zum Frittieren der Auberginen: Sonnenblumenöl eignet sich super
Übersicht Schritt für Schritt
- Auberginen vorbereiten:
- Schneidet die Auberginen längs in dicke Scheiben, dann in gleichgroße Würfel – so gart alles gleichmäßig.
- Auberginen braten:
- Bratet die Würfel portionsweise in heißem Öl, bis sie weich und goldbraun sind. Nicht zu viel auf einmal, sonst werden sie matschig statt knusprig.
- Oliven schneiden:
- Kerne raus, dann die Oliven in schmale Ringe schneiden. So verteilen sie sich besser im Gericht.
- Sellerie garen:
- Schneidet den Sellerie in kleine Stücke, dann kurz in Wasser kochen — er soll noch leicht bissfest bleiben.
- Zwiebeln fein hacken:
- Zwiebeln klein schneiden, damit sie nachher schön in der Masse aufgehen.
- Gemüse anschwitzen:
- Gebt die Zwiebeln mit Olivenöl in einen Topf, lasst sie langsam weich werden, so kommt die Süße noch besser raus.
- Sellerie rein:
- Gekochter Sellerie mit in den Topf, alles gut vermengen — so nimmt er die Aromen gleich mit auf.
- Tomatenmark dazugeben:
- Tomatenmark rein, ein paar Minuten mitbraten – das nimmt den rohen Geschmack und gibt Tiefe.
- Oliven, Kapern & Rosinen mischen:
- Oliven, Kapern und Sultaninen dazu und ordentlich umrühren, damit alles schön durchzieht.
- Süß-Sauer abgleichen:
- Zucker und Essig unterrühren, auf hoher Hitze, damit sich alles verbindet und leicht karamellisiert.
- Alles zusammen köcheln lassen:
- Wasser dazu, Deckel drauf, dann eine Stunde auf ganz kleiner Flamme schmoren, bis alles gut durchgezogen ist.
- Finale:
- Zum Schluss kommen die Auberginenwürfel und die gerösteten Pinienkerne rein – erst jetzt, damit beides noch Biss hat und nicht weich wird.
Ohne Auberginen geht’s hier gar nicht. Mein Lieblingsstand auf dem Markt hat die lila sizilianischen, die machen den Geschmack echt besonders. Ich erinnere mich noch, wie mein Opa immer extra sorgfältig die schönsten ausgesucht hat.
Aufbewahren & Servieren
Packt alles in eine Dose mit Deckel, dann hält sich Caponata im Kühlschrank locker eine Woche frisch. Je länger sie durchziehen kann, desto intensiver wird’s – nach einem oder zwei Tagen ist sie sogar besser. Ihr könnt sie auch einfrieren, hält dann bis zu drei Monate.
Persönliche Variationen
Wenn ihr mögt, mixt noch geröstete rote Paprika dazu – bringt ein rauchiges Aroma rein. Für ein bisschen mehr Geschmack könnt ihr gehackte Sardellenfilets beim Zwiebeln-Anbraten mitschmoren. Möchtet ihr’s weniger sauer, nehmt einfach etwas weniger Essig und gebt mehr Rosinen dazu.

Tradition & Hintergrund
Sizilianische Caponata kam ursprünglich von Bauern, die mit wenig viel gemacht haben – heute ist’s ein richtig spannendes Sommergericht. Klassisch kommt sie lauwarm als Vorspeise auf den Tisch, oft als Vorrat, wenn Gemüse gerade Saison hatte. In Sizilien hat fast jede Familie ihr eigenes Caponata-Geheimnis.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man Caponata im Voraus zubereiten?
Klar, die Caponata schmeckt sogar besser, wenn sie vorher zubereitet wird, da die Aromen sich gut entfalten können. Drei Tage hält sie im Kühlschrank problemlos.
- → Welche Ölart eignet sich für die Auberginen?
Ein neutrales Öl wie Sonnenblumen- oder Erdnussöl ist ideal zum Frittieren der Auberginen geeignet.
- → Kann man die Rosinen ersetzen?
Ja, getrocknete Cranberries sind eine tolle Alternative. Oder lassen Sie sie weg, wenn Ihnen weniger Süße lieber ist.
- → Wie verhindert man, dass die Auberginen zu viel Öl aufsaugen?
Sorgen Sie dafür, dass das Öl richtig heiß ist, bevor Sie die Auberginen frittieren. Danach am besten auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- → Wozu passt die Caponata am besten?
Die Caponata lässt sich hervorragend als Vorspeise mit geröstetem Brot, als Beilage zu Fleisch oder Fisch oder sogar als Pastasauce servieren.