
Erdnusssauce nach südostasiatischer Art macht aus langweiligem Essen im Handumdrehen ein aufregendes Geschmackserlebnis. Sie ist wunderbar cremig, leicht süß, ein bisschen säuerlich und hat diesen besonderen würzigen Kick. Sofort taucht man gedanklich in die quirligsten Straßenmärkte von Bangkok oder knallbunte Essstände in Jakarta ein. Wer sie daheim frisch zubereitet, riecht sofort diesen köstlichen Duft, der schon vor dem ersten Löffel richtig Lust auf mehr macht.
Als ich die Sauce zum ersten Mal bei einem Abendessen für Freunde aufgetischt hab, war einer, der länger in Indonesien gelebt hat, erstmal ganz still. Ich dachte schon, irgendwas wär schiefgelaufen – bis er meinte: "Genau so hat das in Bali geschmeckt. Wie hast du das gemacht?" Dieser Moment bleibt ein echtes Highlight in meiner Küchenlaufbahn.
Unverzichtbare Zutaten
- Thai-Currypaste – Holt euch eine ordentliche Paste im Asiamarkt. Rot bringt würzige Schärfe, Gelb ist milder und zitronig
- Erdnussmus – Am besten naturbelassen und ohne zugesetzten Zucker. Mit frischem, grob gemahlenem Erdnussmus aus dem Mixer wird die Sauce besonders lecker
- Tamarindenpaste – Die fruchtige Säure ist schwer zu ersetzen. Verdünnter Tamarindenpüree gibt oft das beste Ergebnis
- Kokosmilch – Kauft eine fette Kokosmilch (mindestens 60 Prozent Kokosextrakt). Da merkt man riesige Unterschiede beim Geschmack und bei der Konsistenz
Ich hab festgestellt, dass die Sauce nochmal viel runder schmeckt, wenn sie einen Tag im Kühlschrank durchziehen durfte. Das bisschen zusätzliche Geduld lohnt sich richtig und macht aus gut einfach wow.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zutaten vorbereiten
Schnappt euch alle Zutaten und richtet sie vorher her. Für Tamarindenpaste: mit vier Esslöffeln heißem Wasser lösen, dann durchsieben, damit Kerne und Fasern weg sind. Sind die Erdnüsse noch ganz, zerdrückt sie grob – im Mörser oder mit kurzen Mixerstößen, so wird’s schön crunchy. Limette erst unmittelbar vor dem Verwenden pressen: Das bringt Frische. Mit allem vorbereitet geht später alles leicht von der Hand.
Aromenbasis anrühren
Gebt die Currypaste in einen schweren Topf und erwärmt sie bei milder Hitze etwa 30 Sekunden. Erst dann strömen die Düfte so richtig raus. Gießt nun nach und nach die Kokosmilch dazu – fangt mit dem festen Teil an, der sich meist oben absetzt. Rührt alles sämig, dann den Rest der Kokosmilch untermixen.
Würze einbauen
Jetzt kommen Sojasoße (oder Fischsoße), Tamarindenpaste und Erdnussmus dazu. Alles langsam bei niedriger Hitze einrühren, so entstehen keine Klümpchen. Dabei mit dem Holzlöffel immer mal wieder den Topfboden abschaben, da setzt sich viel Geschmack ab. Wenn alles cremig ist, noch Rohrohrzucker, Paprikapulver und Knoblauchpulver zugeben und gründlich mischen.
Simmern lassen
Lass die Sauce jetzt rund 10 bis 15 Minuten sanft köcheln, dabei gelegentlich umrühren. Sie dickt dabei ein – seid aufmerksam. Wird sie zu dick, einfach etwas Kokosmilch oder heißes Wasser draufgeben. Ist sie noch zu dünn, lasst sie noch etwas länger auf dem Herd. Am besten ist sie, wenn sie vom Löffel läuft, aber nicht runtertropft. Lieber etwas flüssiger lassen – beim Auskühlen zieht sie noch an.
Abschmecken und fertigstellen
Sobald die Konsistenz genau richtig ist, nehmt den Topf vom Herd. Grob gehackte Erdnüsse untermischen, eventuell ein paar für die Deko zurückhalten. Limettensaft unterrühren und abschmecken. Ihr solltet eine runde Mischung aus Erdnuss, Tamarinde, Limette, Süße und Curry bekommen. Testet aus, ob's euch noch mehr nach Süße, Säure oder Schärfe verlangt und gebt gegebenenfalls nach.
Mein erster Kontakt mit Sataysauce war in Thailand, als ich sie zu frisch gegrillten Hähnchenspießen direkt am Straßenrand probiert habe. Wie so eine einfache Sauce aus ganz normalen Zutaten ein Erlebnis daraus macht, hat mich echt umgehauen. Wieder zuhause hab ich lange getüftelt, um genau dieses Gefühl hinzukriegen. Tamarinde war dabei die große Überraschung für mich – und das Schlüsselgeheimnis für das perfekte Verhältnis zwischen süß und sauer.

Vielfalt aus aller Welt
Sataysauce ist das beste Beispiel dafür, wie ein einziger Essensklassiker durch verschiedene Kulturen wandert und jedes Mal wieder neue Züge bekommt. In Indonesien ist sie dicker und süßer, in Malaysia kommt durch indische Gewürze noch mehr Schwung rein, in Thailand ist sie eher scharf und frisch-säuerlich. Die hier gezeigte Variante fällt irgendwo dazwischen und passt super zu westlichem Geschmack – aber trotzdem bleibt sie spannend und authentisch.
Neue Verwendungsmöglichkeiten
Für mich ist Sataysauce inzwischen viel mehr als ein Dip zu Spießen. Verdünne sie mit etwas Kokosmilch, dann hast du ein tolles exotisches Salatdressing. Wenn du sie dicker werden lässt und gehackte Zitronengrasstängel reinrührst, eignet sie sich klasse als Marinade für Fleisch vorm Grillen. Und mit heißen Nudeln und ein paar knackigen Gemüsestreifen zauberst du im Handumdrehen ein komplettes Gericht daraus. Mein Sohn macht daraus sogar Dip für Rohkost – das sagt wohl alles zur Vielseitigkeit.
Haltbarkeit und Geschmacksentfaltung
Geduld zahlt sich echt aus: Frisch schmeckt die Erdnusssauce super, aber nach einem Tag im Kühlschrank ist sie sogar noch besser. Die Aromen verschmelzen, die Schärfe wird runder, alles bekommt mehr Tiefe. In einem luftdichten Behälter hält sie locker eine Woche und bringt Pepp für spontane Abendessen, wenn’s mal schnell gehen muss.
Mein Fazit
Für mich ist Sataysauce längst viel mehr geworden als bloß ein weiterer Küchenklassiker. Sie ist für mich ein Stück Urlaubserinnerung, ein kulinarisches Bindeglied zwischen vielen Esskulturen und vor allem ein echtes Beispiel dafür, wie ganz einfache Zutaten mit ein bisschen Geduld und Sorgfalt groß rauskommen können. So wird aus Alltagsgerichten was richtig Besonderes.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange hält die Sauce?
- Im Kühlschrank bleibt sie bis zu einer Woche frisch, wenn sie in einem luftdichten Behälter aufbewahrt wird.
- → Kann man Kokosmilch ersetzen?
- Sie können Kokoscreme oder Mandelmilch verwenden, allerdings verändert sich der Geschmack etwas.
- → Wie kann man die Sauce verwenden?
- Perfekt zu gegrilltem Fleisch, als Gemüse-Dip oder als Dressing für asiatische Bowls und Salate.
- → Ist die Sauce sehr scharf?
- Die Schärfe lässt sich durch die Menge der Currypaste oder durch Zugabe von Chili nach Geschmack anpassen.
- → Was sind Alternativen ohne Erdnüsse?
- Erdnussbutter kann durch Tahini oder Cashewbutter ersetzt werden für eine nussfreie Version.